Am 7. Mai wird dem Altbundeskanzler der Preis für sein publizistisches Lebenswerk im Deutschen Schauspielhaus in Hamburg überreicht.
Hamburg. Altbundeskanzler Helmut Schmidt erhält in diesem Jahr den Henri-Nannen-Preis für sein publizistisches Lebenswerk. Die Auszeichnung soll dem Altkanzler am 7. Mai im Deutschen Schauspielhaus in Hamburg übergeben werden. Helmut Schmidt sei „vom Politiker zum Erfolgsautor und Herausgeber geworden“, sagte „Stern“-Chefredakteur Thomas Osterkorn. Der Henri-Nannen-Preis wird in diesem Jahr zum sechsten Mal vergeben.
Schmidt, 1918 in Hamburg geboren und seit 1946 Mitglied der SPD, war Innensenator in Hamburg, Minister in Bonn und der fünfte Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland (1974 bis 1982). Nach dem Ende seiner politischen Laufbahn wurde er 1983 Mitherausgeber der Hamburger Wochenzeitung „Die Zeit“ und deren bedeutendster Ratgeber. Schmidt ist Verfasser von mehr als 500 Artikeln und Essays sowie Autor von 30 auflagenstarken Büchern, darunter vielen Bestsellern. Noch immer nimmt der 91-Jährige an den Redaktionskonferenzen der „Zeit“ teil.
Seine Bücher, Leitartikel und Essays hätten Schmidt „in der öffentlichen Wahrnehmung zu einer überparteilichen, nur dem Gemeinwohl verpflichteten moralischen Instanz werden lassen“, sagte Osterkorn. „Wir freuen uns, diesen großen Publizisten und Elder Statesman mit dem Henri-Nannen-Preis auszeichnen zu dürfen.“
Neben einem publizistischen Lebenswerk und dem herausragenden Einsatz für die Pressefreiheit werden mit dem Henri-Nannen-Preis die besten journalistischen Arbeiten ausgezeichnet, die im vergangenen Jahr in deutschsprachigen Print- und Onlinemedien erschienen sind. Für den „Henri 2010“ wurden nach Angaben von Gruner + Jahr 878 Arbeiten aus 186 Print- und Online-Publikationen eingereicht. Die Kategorien umfassen Reportage, Investigation, Dokumentation, Humor und Fotoreportage. Der von Gruner + Jahr und dem „Stern“ gestiftete Preis ist mit insgesamt 35.000 Euro dotiert.