Harburg. Bezirk Harburg will Fahrradinfrastruktur ausbauen und neue Routen schaffen. Über das Wo und Wie entscheiden aber auch die Bürger.

So selbstverständlich das Fahrrad als Verkehrsmittel auch sein mag: Zufriedenstellende Radwege sind es zu selten. Auch im Bezirk Harburg, dem es in Teilen nach wie vor an sicheren und durchgängigen Verbindungen fehlt. Ein Zustand, der sich aber schon bald ändern könnte. Denn um mehr Harburger zum Umstieg vom Auto aufs Rad zu bewegen, soll die Infrastruktur im Bezirk nun stark ausgebaut werden.

Fahrradwege: Kurswechsel in Harburg mit eigenem Konzept

Nahmobilität stand in der Harburger Verkehrsplanung nicht immer im Mittelpunkt. Das Bezirksamt erklärt: „Der Fokus lag bislang auf den überbezirklichen Radrouten (ehemals Velorouten 10 und 11), die vor Allem für Berufspendelnde eine attraktive Anbindung an die Hamburger Innenstadt darstellen.“ Diese Wege sind mittlerweile fertiggestellt. Daher gehe es fortan darum, den Blick auf innerbezirkliche Radverbindungen zu richten – und als letzter Hamburger Bezirk ein eigenes Routenkonzept zu entwickeln.

Die Planung konzentriere sich speziell auf kurze Wege im Alltag, heißt es vonseiten des Bezirksamts. Harburger Fahrradfahrer sollen möglichst sicher, aber auch komfortabel zur Arbeit, zur Schule oder etwa zum Einkaufen gelangen. Welche Routen das betrifft und wo Verbesserungsbedarf besteht, kann und will der Bezirk aber nicht allein entscheiden.

Harburger Bezirksroutenkonzept: Beteiligung erwünscht – online und vor Ort

Vielmehr wird Interessierten geraten, bei der Konzepterstellung online mitzuwirken: Unter https://radverkehr-harburg.beteiligung.hamburg/#/ lassen sich Wegstrecken markieren, Verbesserungsvorschläge einreichen und Orte benennen, die als besonders kritisch empfunden werden. Abrufbar ist das Portal vom 6. November bis 6. Dezember 2024. Das Bezirksamt betont: „Alle Beiträge werden ausgewertet und fließen in die Erstellung des Bezirksroutenkonzeptes ein.“

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Wer sich vor der Online-Beteiligung über das Vorhaben informieren möchte, kann an der Auftaktveranstaltung im Harburger Rathaus teilnehmen: Dort werden am Mittwoch, 6. November, die Hintergründe, Rahmenbedingungen und Ziele der Planung erläutert. Los geht es um 19 Uhr, die Teilnehmerzahl ist auf 80 Personen begrenzt. Daher wird um verbindliche Anmeldung bis zum 5. November unter diesem Link gebeten.

Wann genau das Konzept stehen wird, ist noch unklar. Ausbau und Beschilderungen sollen immerhin bereits in den kommenden Jahren erfolgen. Schritt für Schritt.