Harburg. Bunte Flottille aus Flößen und Booten demonstriert im Harburger Binnenhafen gegen den Rechts-Trend in Politik und Gesellschaft.

Es war ein ungewöhnliches Bild, das sich den wenigen Binnenhafenspaziergängern am Sonnabendnachmittag bot: Zwei große Flöße, zehn Motorboote und elf Kajaks bogen in loser Formation in den Lotsekanal ein und hielten auf den Kanalplatz zu. Transparente und Techno-Musik verdeutlichten, dass es hier nicht nur ums Schippern ging: Mit dem Bootskorso, den der Verein „Mobile Machenschaften“ organisiert hatte, wollten die Teilnehmer gegen das Erstarken des Rechtsextremismus in Deutschland protestieren.

Harburger Binnenhafen: An Land feierten etwa 120 Menschen bis 18 Uhr

Pünktlich zur Ankunft am Kanalplatz goss es wie aus Eimern. Die Wasserdemo bekam ihr Element aus allen Dimensionen: Unter dem Kiel, auf den Kopf und wegen des starken Windes auch ins Gesicht. Der Stimmung tat das keinen Abbruch. „Wir sind mit der Beteiligung sehr zufrieden, obwohl zwei Boote morgens noch Motorprobleme meldeten“, sagt Michael Oehmcke von den „Mobilen Machenschaften.“

Mehr zum Thema

Allerdings sorgte das unfreundliche Wetter dafür, dass der Kanalplatz zu Beginn der Abschlusskundgebung um 15 Uhr relativ leer blieb. Erst später kamen mehr Gäste dazu. An Land feierten dann etwa 120 Menschen bis 18 Uhr, hörten Musik und Redebeiträge. Etwa 60 waren auf den Booten gekommen, die andere Hälfte zu Fuß.