Hamburg. Brennende Mülltonnen in Marmstorf, Eißendorf und im Binnenhafen verursachen erneut hohen Schaden. Polizei wertet Videoaufnahmen aus.
Die Serie der Brandstiftungen im Hamburger Süden reißt nicht. auch in der Nacht zum Donnerstag musste die Feuerwehr erneut mehrfach ausrücken, um angesteckte Müllcontainer zu löschen. Die Taten tragen die „Handschrift“ der Brandstiftungen der vorangegangenen Nächte. Polizisten fahndeten in der Umgebung der Tatorte. Der Brandstifter konnte nicht gefasst werden.
Etwa eine Viertelstunde nach Mitternacht wurde das erste Feuer in der Straße Am Diggen in Marmstorf gelegt. Dort brannte ein Müllcontainer. Die Feuerwehr löschte den Brand, doch dann: Direkt eine halbe Stunde später standen in der Zitadellenstraße im Binnenhafen große Müllbehälter in Flammen. Auch hier konnte die Feuerwehr den Brand auf die Müllbehälter begrenzen. Es blieb beim Sachschaden.
Polizei Harburg: In der Hoppenstedtstraße wurde gleich zweimal gezündelt
Knapp 30 Minuten danach ein Feuer in der Hoppenstedtstraße in Eißendorf. Nur ein paar Hausnummern weiter wird zehn Minuten später ein weiterer Brand gemeldet. In beiden Fällen waren es ebenfalls große Müllbehälter, die angesteckt wurden.
Die Polizei leitete Fahndungsmaßnahmen ein. Bei der Suche nach dem Täter wurde ein Verdächtiger überprüft, konnte danach seinen Weg aber fortsetzen. Dazu sicherte die Polizei Videoaufzeichnungen aus Überwachungskameras rund um die Tatorte.
Brandserie begann am vergangenen Wochenende
Die Brandserie hatte am vergangenen Wochenende begonnen. An der Hannoverschen Straße und im Binnenhafen waren innerhalb kurzer Zeit drei Brände gelegt worden.
Am Montag und Dienstag darauf kam es dann zu insgesamt fünf weiteren Bränden an der Buxtehuder Straße, an der Denickestraße, auf dem Gelände der Technischen Universität, am Alten Postweg und an der Grumbrechtstraße. In der Nacht zum Mittwoch gab es eine weitere Brandstiftung auf einem Parkplatz an der Hannoverschen Straße unterhalb der dort auf Stelzen stehenden B75.
Tatorwurf gegen Verdächtigen konnte nicht erhärtet werden
Die Polizei hatte bereits am Dienstag einen Verdächtigen, einen 35 Jahre alten Mann überprüft. Er steht im Verdacht, die Feuer auf dem Weg zwischen seiner Arbeitsstelle und seiner Wohnung gelegt zu haben. Der Tatvorwurf gegen ihn konnte bislang nicht erhärtet werden.
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Bei den Bränden entstand teilweise hoher Sachschaden. So wurden durch das Feuer auf dem Gelände der TU nicht nur Müllcontainer, sondern auch Scheiben der angrenzenden Mensa zerstört.
Am Alten Postweg hatten die Flammen die Außenfassade des angrenzenden Mehrfamilienhauses beschädigt. Neben Müllcontainer wurde im Rahmen der Brandserie bislang auch zwei bereits abgemeldete „Schrottautos“ angesteckt.