Harburg. Kleine Melissa kommt elf Wochen zu früh auf die Welt. Mutter startete Online-Spendenaktion. Das ist bislang zusammengekommen.

Drei Monate ist es her, dass die kleine Melissa in einer Hamburger Geburtsklinik auf die Welt kam. Allerdings nicht so, wie ihre Mutter – die Bulgarin Stoyanka Velizarova – es sich vorgestellt hatte. Die junge Frau war im April nach Hamburg gereist, um hier Freunde zu besuchen.

Doch dann beginnt der Alptraum der 23-Jährigen: Nach starken vaginalen Blutungen wird ihre Tochter während der 29. Schwangerschaftswoche per Notfall-Kaiserschnitt aus dem Mutterleib geholt. Die Plazenta der 23-jährigen Schwangeren hatte sich zu früh abgelöst.

Frühchenmama bittet um Spenden: Das ist bislang zusammengekommen

Beide, sowohl Mutter als auch Tochter, schwebten eine Zeit lang in Lebensgefahr. Zwei Liter Blut verlor die Mutter. Bei einem Telefonat berichtet sie, dass ihre Tochter glücklicherweise inzwischen aus dem Gröbsten raus sei. „Das ist für mich das Wichtigste“, fügt sie hinzu.

Nun quäle sie aber noch eine weitere Sorge: Aufgrund der hohen Kosten, die während des Krankenhausaufenthalts entstanden sind, befindet sich die junge Mutter in finanziellen Schwierigkeiten.

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Insgesamt seien Kosten in Höhe von zirka 67.000 Euro entstanden, doch die bulgarische Krankenversicherung greife nicht, sagt die junge Frau. Deswegen hatte sie Ende Mai einen Spendenaufruf auf der Plattform GoFundMe gestartet.

Nur ein Bruchteil der 67.000 Euro wird bislang durch die Spenden abgedeckt

Knapp zwei Monate später sieht die Bilanz allerdings nicht besonders gut aus. 8160 Euro sind bislang (Stand 15. Juli) zusammengekommen – das ist ein Bruchteil der benötigten Summe. Die Einzelspenden starten bei 5 Euro, vor zwei Wochen sind sogar einmalig 1000 Euro eingegangen. Ein Hoffnungsschimmer?

Aus der Region

Parallel hat die Bulgarin einen Antrag beim deutschen Jobcenter auf eine Wohnung gestellt, da sie aktuell nicht gemeinsam mit ihrer Tochter in ihre Heimatstadt zurückreisen könne. Seit der Geburt habe sie weiter bei ihren Freunden unterkommen können, doch weitere Monate könne sie nicht dort bleiben.