Harburg/Wilhelmsburg. Für ein neues ARD-Format streift die Moderatorin durch das Friedrich-Ebert-Gynmasium – und hat „direkt Beklemmungen“. Einschalten lohnt sich.
Ihre Kindheit als Tochter einer griechischen Arbeiterfamilie in Harburg hat Linda Zervakis ausführlich in ihrem ersten Buch „Königin der bunten Tüte“ beleuchtet. Jetzt können Zuschauer verfolgen, wie die frühere Tagesschau-Sprecherin einen zentralen Ort ihrer Jugend besucht – das Friedrich-Ebert-Gymnasium ganz in der Nähe des damaligen Kiosks ihrer Eltern in Heimfeld. Eine Umgebung, die bei der Moderatorin sowohl Beklemmungen als auch ein Hochgefühl auslöst.
Das Besondere an dem Ausflug in den Hamburger Süden für die neue Sendung „Rocko Schamoni Supershow“ (ARD): Das Format strotzt vor abwegigem Humor und wandelt gekonnt auf der Grenze zwischen Fakt und Fiktion. Auch Horst Lichter („Bares für Rares“) hat einen amüsanten Gastenauftritt.
„Rocko Schamoni Supershow“: Mit Linda Zervakis durch Harburg und Wilhelmsburg
Für die „Rocko Schamoni Supershow“ hat der Musiker, Autor und Entertainer Rocko Schamoni vier Prominente getroffen – unter anderem Linda Zervakis, die sich mit Schamoni nach Wilhelmsburg und Harburg begibt. Mehr Infos zur Show, den Gästen und zum ungewöhnlichen Konzept gibt es hier.
„Ich habe direkt wieder Beklemmungen“, sagt Zervakis im Schulflur des Friedrich-Ebert-Gymnasiums, als sie die Luft riecht. „Und bin ganz froh, dass ich nicht mehr in die Schule muss. Sag‘ ich ganz ehrlich.“ Dann betreten die zwei das Lehrerzimmer, das Schamoni an die Zauberschule Hogwarts aus „Harry Potter“ erinnert.
Linda Zervakis als Schauspielerin – damals Momo, heute sie selbst
Ganz anders reagiert Zervakis auf die Friedrich-Ebert-Halle nebenan. In dem eindrucksvollen Konzertsaal hat sie als Schülerin das erste Mal auf der Bühne gestanden und den Applaus von 1000 Zuschauern genossen. Als Momo, die Hauptfigur aus Michael Endes gleichnamigem Kinderroman, wie sie verrät.
Und ein wenig Schauspielkunst ist auch in der „Rocko Schamoni Supershow“ gefragt. Denn um die realen Gespräche über Hamburger Rapmusik, die Schulzeit und Fernsehen als einziges Bildungsmedium spannt sich eine ausgedachte Rahmenhandlung: Schamonis angeknipster Tour-Manager Gereon Klug tut in den Szenen alles dafür, dessen kriselnde Karriere wieder auf Vordermann zu bringen.
„Hey ihr lieben Menschen aus Harburg und alle, die südlich der Elbe wohnen. Ich bin‘s, Linda Zervakis.“
Im Harburger Kulturpalast soll die Deutsch-Griechin zu ihrem Unmut am besten jedes Griechenland-Klischee erfüllen, um das Publikum zum Toben zu bringen. „Harburg will dich“, sagt Gereon Klug. „Und wenn ihr zusammen noch ,Griechischer Wein‘ singt ..“.
Töpfern in Wilhelmsburg: Die Moderatorin kann nicht basteln
Die fiktive Bühnen-Show, in der Zervakis „Harburg gerockt habe“, ist in der Sendung dann nicht zu sehen. Dafür töpfern Schamoni (ausgebildeter Keramiker) und die Moderatorin zu Beginn der Folge im Keller der Wilhelmsburger Honigfabrik. Und Zervakis erzählt unter anderem, dass sie nie basteln gelernt hat und damit heute noch Probleme im Alltag hat.
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Linda Zervakis tritt in der dritten Episode auf und wendet sich darin auch an das Harburger Publikum: „Hey ihr lieben Menschen aus Harburg und alle, die südlich der Elbe wohnen. Ich bin‘s, Linda Zervakis. Und ich habe einen super Tipp für euch: Die Rocko Schamoni Supershow aus Harburg – mit mir.“
Alle vier Folgen der Show sind ab sofort in der ARD-Mediathek und auf ardkultur.de zu sehen. Hier geht es direkt zu Folge 3 mit Linda Zervakis.