Harburg. Polizist entdeckt anti-israelische Parolen durch Zufall. Landeskriminalamt ermittelt. Gebäude war schon mehrfach Ziel von Angriffen.
Farbanschlag im Hamburger Stadtteil Harburg: Unbekannte Täter haben die Fassade der Grünen-Geschäftsstelle in der Schwarzenbergstraße mit Parolen sowie roter Farbe beschmiert. Die Tat wurde am Dienstagvormittag gegen 11 Uhr von einem Polizisten entdeckt, der als Fußstreife unterwegs war. „Stoppt den Genozid“ und „Free Gaza“ war unter anderem auf der Fensterfront zu lesen.
An der Fassade konnte ein pro-palästinensisches Flugblatt sichergestellt werden.
Farbanschlag auf Grünen-Geschäftsstelle: Landeskriminalamt ermittelt
Hinweise auf die Täter lagen zunächst nicht vor. Die Staatsschutzabteilung des Landeskriminalamtes hat die Ermittlungen übernommen.
Das Büro der Grünen war in der Vergangenheit mehrfach das Ziel ähnlicher Angriffe geworden. Erst Anfang Februar dieses Jahres waren Scheiben beschädigt worden. Später hatte es eine Bekennung auf einer einschlägigen Internetseite gegeben, die von der linksautonomen Szene genutzt wird. Die Tat im Februar stand offenbar im Zusammenhang mit einem Farbanschlag auf das Haus von Hamburgs Zweiter Bürgermeisterin Katherina Fegebank in Eilbek.
- Feuerwehr Hamburg: Haus von FDP-Politiker abgebrannt – war es ein Anschlag?
- Winterhude: Feuer gelegt – erneuter Anschlag auf Laden von Linken-Politiker
- Anschlag geplant: Teenager-Islamisten in Hamburg zu hohen Strafen verurteilt
Im Oktober vergangenen Jahres hatten die Täter den Spruch „How dare you“ – übersetzt: „Wie kannst du es wagen“ – oder „Stopp Kohle“ sowie ein gelbes „X“ auf die Scheiben der Geschäftsstelle der Grünen geschmiert.