Landkreis Harburg. Solidarisch engagieren sich Landkreis Harburg und Handballfrauen für mehr öffentliche Wahrnehmung. Welche Erfahrung Spielerinnen machten.

Gemeinsam setzen der Landkreis Harburg und die Handball-Luchse Buchholz 08-Rosengarten ein klares Zeichen gegen Gewalt an Frauen. Seit Beginn der neuen Handballsaison rücken die Handballfrauen aus der Nordheide ein wichtiges gesellschaftliches Anliegen in den Fokus. Die Botschaft „Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen“ ist ab sofort groß auf dem Rücken der Trainingsjacken der Zweitligamannschaft zu lesen. Sie setzt ein klares Zeichen für Solidarität und Unterstützung.

Handball-Luchse sind entschlossen, aktiv gegen Gewalt vorzugehen

Dieses eindringliche Statement symbolisiere die Entschlossenheit, aktiv gegen Gewalt vorzugehen und ein Bewusstsein für dieses wichtige Thema zu schaffen, teilte der Verein mit. „Es ist für uns von größter Bedeutung, nicht nur oberflächlich über das Thema zu sprechen, sondern vielmehr konkrete Schritte zu unternehmen und es in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken. Gewalt an Frauen darf nicht ignoriert oder verharmlost werden“, betont Luchse-Geschäftsführer Sven Dubau.

September 2021: Kameras in Umkleidekabinen der Nordheidehalle

Ein negatives Beispiel hautnah erfahren hatten die Spielerinnen der Handball-Luchse im September 2021, als vor dem Bundesligaspiel gegen die SG BBM Bietigheim drei versteckte Kameras in der Nordheidehalle entdeckt worden war. Ein mittlerweile ermittelter Mann aus Buchholz hatte offenbar versucht, mit den als Lichtschalter-Attrappen getarnten Kameras Aufnahmen in den Umkleidekabinen zu erstellen.

Als eine erste Reaktion hatten die Handball-Luchse in der ersten Jahreshälfte 2023 klar Stellung bezogen. Der Mittelkreis der Nordheidehalle wurde in Regenbogenfarben beklebt und verbreitete bei allen Heimspielen der 2. Bundesliga die Botschaft „No Violence against Women“ – Keine Gewalt gegen Frauen!

Der Mittelkreis der Nordheidehalle mit dem Schriftzug in Regenbogenfarben „No Violence against Women“ - Keine Gewalt gegen Frauen!
Der Mittelkreis der Nordheidehalle mit dem Schriftzug in Regenbogenfarben „No Violence against Women“ - Keine Gewalt gegen Frauen! © HA | Markus Steinbrück

Die aktuelle Kampagne ist in Zusammenarbeit mit Andrea Schrag, der Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises Harburg, entstanden. Die Entscheidung, die Botschaft auf den Jacken zu tragen, soll nicht die nur Spielerinnen und Fans der Mannschaft einbeziehen, sondern die gesamte Gemeinschaft im Landkreis Harburg und darüber hinaus aufrütteln.

Botschafterinnen setzen starkes Zeichen für Solidarität und gegen Gewalt

„Die Luchse als Botschafterinnen setzen ein starkes Zeichen für Solidarität und gegen Gewalt an Frauen. Sie tragen das wichtige Thema weiter in eine breite Öffentlichkeit und machen auf die vielfältigen Hilfsangebote im Landkreis Harburg aufmerksam“, sagte Andrea Schrag erfreut.

Die Werbekampagne zielt darauf ab, Bewusstsein zu schaffen und ein gesellschaftliches Umdenken zu fördern. „Die Handball-Luchse sind sich ihrer Verantwortung bewusst und möchten als Vorbild dienen, indem sie öffentlich Position beziehen und ihre Plattform nutzen, um Gewalt an Frauen zu bekämpfen“, hoffen Handballfrauen und Landkreis Harburg darauf, dass diese Initiative auch über die aktuelle Saison hinaus nachhaltige Wirkung entfaltet.

Aufruf zur Einheit: starke Gemeinschaft kann Veränderungen bewirken

Die Botschaft „Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen“ soll ein Aufruf zur Einheit sein und zeige, dass eine starke Gemeinschaft Veränderungen bewirken könne. Somit werde ein beispielhaftes Zeichen gesetzt, das über den Sport hinausgehe und ein wichtiges soziales Anliegen in den Vordergrund rücke.

Weitere Informationen unter www.gghglkh.de. Die Abkürzung dieser Internetadresse steht für „Gemeinsam gegen häusliche Gewalt im Landkreis Harburg“.