Buxtehude. Kantersieg zum DHB-Pokal-Auftakt bei den Spreefüxxen. Erstliga-Handballerinnen des BSV machen in Berlin Klassenunterschied deutlich.
Von einer schwierigen Aufgabe war im Vorfeld die Rede gewesen, von einem ambitionierten Zweitligisten mit enormer Heimstärke zudem. Offenbar haben sich die Handballerinnen des Buxtehuder SV die Warnungen ihres Trainers zu Herzen genommen. Jedenfalls lässt das Ergebnis vermuten, dass sie das Erstrundenspiel im DHB-Pokal der Frauen so konzentriert und mit hundertprozentigem Einsatz angegangen sind wie jedes normale Bundesligaspiel.
Dank eines souveränen 34:16 (17:7)-Auswärtssieges bei den Füchsen Berlin hat der BSV am Sonnabendabend den Einzug in das Pokal-Achtelfinale perfekt gemacht. Lautstark unterstützt wurde das Team in der Sporthalle Charlottenburg von vielen mitgereisten Fans und der weiblichen C-Jugend, die zu einem Turnier in der Bundeshauptstadt weilte. Bereits am Mittwoch hatten die Handball-Luchse durch einen 29:24-Heimsieg gegen Werder Bremen ebenfalls die erste Pokalrunde überstanden (das Abendblatt berichtete).
Charlotte Kähr, Laura Kuske und Kalia Klomp können alle spielen
Erfreulich war, dass Charlotte Kähr (Schulterverletzung), Torhüterin Laura Kuske (Oberschenkelverletzung) und Kalia Klomp, bei der aufgrund von Beschwerden am Oberschenkel nicht klar gewesen war, ob sie spielen könnte, allesamt einsatzbereit waren und dem Buxtehuder SV zum Sieg verhalfen. Alle neuen Spielerinnen bekamen Spielanteile. Lotta Heider feierte besonders in der ersten Halbzeit einen super Einstand und erzielte insgesamt fünf Treffer.
Die erfolgreichsten BSV-Torschützinnen mit jeweils sieben Toren waren Magda Kašpárková, die in Abwehr und Angriff ein starkes Spiel ablieferte und Teresa von Prittwitz, die ihre Tore alle in der zweiten Halbzeit warf. Obwohl die Gastgeberinnen als Tabellendritte der vergangenen Zweitligasaison nur knapp den Aufstieg verpasst hatten, war jetzt ein Klassenunterschied zwischen zweiter und erster Bundesliga zu erkennen.
Nach der Auszeit von Dirk Leun gibt es 7:0-Lauf für Buxtehude
Nur zu Beginn agierten die Spreefüxxe und Buxtehude auf Augenhöhe (2:2). Den Startschuss gab Trainer Dirk Leun mit seinen Ansagen in einer Auszeit nach acht Minuten. Danach legte Buxtehude einen 7:0-Lauf zum 9:2 (17.) hin und war fortan nicht mehr zu bremsen. Beim Halbzeitpfiff betrug der Vorsprung bereits zehn Treffer (17:7). Genauso souverän gestaltete sich die zweite Hälfte. Die Buxtehuderinnen ließen den Berlinerinnen kaum eine Chance. Eine engagierte Abwehr ließ wenig Torgefahr zu und sorgte für zahlreiche Ballgewinne und verwandelte Tempogegenstöße.
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„Am Anfang hatten wir ein paar Schwierigkeiten im Angriff. Nach der Auszeit ist aber der Knoten geplatzt. Ich bin rundum zufrieden“, sagte Trainer Dirk Leun. Er wolle nicht in Euphorie verfallen, sei aber froh, dass sein Team die Aufgabe so souverän gelöst habe. „Viele Kombinationen waren auf den Punkt gespielt.“
Bundestrainer Gaugisch lost am Mittwoch das Pokal-Achtelfinale aus
Kommenden Sonntag, 10. September, startet der Buxtehuder SV mit einem Heimspiel in die neue Bundesligasaison. Um 15 Uhr ist die HSG Bensheim/Auerbach zu Gast in der Halle Nord. Eintrittskarten gibt es im Online-Shop unter tickets.bsv-live.de.
Das Achtelfinale im DHB-Pokal ist grundsätzlich terminiert für Sonnabend/Sonntag, 30. September/1. Oktober. Die Begegnungen werden an diesem Mittwoch im Rahmen des Eröffnungsspiel der Frauen-Bundesligasaison zwischen Meister SG BBM Bietigheim und Aufsteiger HSV Solingen-Gräfrath ausgelost. Als „Losfee“ fungiert Bundestrainer Markus Gaugisch.