Harburg. 21 Spieler aus der erfolgreichsten Zeit des Harburger Sport-Clubs Ende der 1970er-Jahre sehen sich wieder. Bis dahin war es ein langer Weg.
Alle paar Wochen kommen sie zusammen. Dann empfängt Hans Peter Mamminga, Inhaber des gleichnamigen Friseursalons am Reeseberg in Wilstorf, Ingo Brussolo. „Viel ist bei Dir ja nicht mehr zu schneiden, da reicht Schablone 7“, witzelt der Chef – auch als Tennisspieler diverser Altersklassen erfolgreich – mit dem ehemaligen Fußball-Torjäger.
Man kennt sich, man versteht sich. Neben Brussolo sind viele weitere jüngere und ältere Fußballer Kunden im Salon. Beim Plaudern über alte Zeiten kam den Recken eine verwegene Idee: Wer mag aus unserer Zeit Ende der 1970er-Jahre beim Harburger SC noch leben? Wer ist aus der ersten und zweiten Mannschaft noch erreichbar?
HSC-Liga-Höhepunkt war Platz vier als Aufsteiger in der Amateurliga
Bald wurde der Plan konkret, die einst sehr erfolgreiche Mannschaft – Liga-Highlight war Platz vier als Aufsteiger in der Amateurliga – wieder an einem Tisch zu vereinen. Peter Mamminga aktivierte mit Eckhardt Nadazinski und Jens Peters zwei weitere Freunde aus jener Zeit. Gemeinsam planten die vier Ex-Fußballer ein Treffen auf dem Harburger Rabenstein.
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Monatelang suchte man unter Mithilfe des ehemaligen Trainers Hans-Werner „Buffy“ Schmidt nach den Spielern und Trainern der Vergangenheit. Nach und nach kamen immer neue Namen ins Spiel, zeigten sich die Angerufenen überrascht und höchst interessiert. Leider musste das Orgateam aber auch schmerzlich feststellen, dass Einige nicht mehr am Leben oder mittlerweile schwer erkrankt sind.
Kult-Trainer Horst Willumeit lebt nicht mehr, andere mussten absagen
So musste Horst „Hoddel“ Offenhauser absagen, der Harburger Kult-Trainer Horst Willumeit lebt nicht mehr. Insgesamt vergingen von der ersten Idee bis zur Zusammenkunft fast anderthalb Jahre. Am Ende ihrer Planungen hatten die Protagonisten 30 ehemalige HSC-Fußballer erreicht, von denen 21 zum Treffen auf dem Rabenstein erschienen.
„Es waren emotionale und herzliche Momente. Die meisten hatten Zeitungsausschnitte und Bilder mitgebracht. Den einen oder anderen hat man auch nicht sofort wiedererkannt“, schildert Ingo Brussolo seine Eindrücke.
Bis zum nächsten Wiedersehen sollen nicht 40 Jahre ins Land gehen
Es sei ein launiger Abend gewesen, der bei bester Bewirtung erst weit nach Mitternacht sein Ende gefunden habe. In einem Punkt waren sich alle einig: Bis zum nächsten Wiedersehen sollen nicht wieder 40 Jahre ins Land gehen.
Wer am nächsten Treffen teilnehmen möchte, kann seine Kontaktdaten gern an das Orgateam übermitteln unter der Telefonnummer 0173/2405065.