Heimfeld. Der letzte Heimspieltag in der Regionalliga Nord der Damen und Herren bietet auch Gelegenheit für ein Saisonfazit der TG Heimfeld.

Es läuft richtig gut bei den Hockeydamen der TG Heimfeld. Nach dem letzten Heimspieltag der Hallenrunde feierten die Spielerinnen in der Sporthalle an der Kerschensteinerstraße den „Doppelaufstieg“ der ersten Damen in die 2. Bundesliga und der zweiten Damen in die Oberliga Nord.

Bei so vielen Erfolgen im Spitzenbereich etwas aus dem Blick geraten ist, dass auch das dritte Damenteam der TG Heimfeld die Hallensaison mit dem Aufstieg in die 2. Verbandsliga erfolgreich beendet hat. „Es tut sich was bei uns“, freute sich Trainer Dennis Sievert nach dem 5:1 (3:1) der „Ersten“ gegen Regionalliga-Schlusslicht 1. Kieler HTC.

Erste Damen will in Bremen die Vizemeisterschaft perfekt machen

Lea Dietrichs mit zwei Treffern sowie Paula Seibt, Celina Düring und Julia Dehner mit jeweils einem – drei der fünf nach Ecken erzielt – sorgten für den erwarteten Heimsieg gegen die Gäste aus Schleswig-Holstein. „Nachdem lange feststeht, dass wir aufsteigen, aber nicht mehr Meister werden können, hat es wohl einen Spannungsverlust gegeben, sonst hätten wir höher gewonnen“, sagte Dennis Sievert, der als Trainer sowohl für die Erfolge der ersten als auch der zweiten TGH-Frauenmannschaft verantwortlich zeichnet.

„Wir sind heute deutlich unter unseren Möglichkeiten geblieben. Für uns ging es ja sportlich um nichts mehr.“ Insgesamt spielten die TGH-Hockeyfrauen eine herausragende Hallensaison, in der sie am kommenden Sonntag im Auswärtsspiel beim Club zur Vahr in Bremen den zweiten Tabellenplatz verteidigen wollen.

Zur Hallensaison 2022/2023 führt der DHB auch bei Damen die 2. Liga ein

„Ich hätte gern etwas länger um Platz eins mitgespielt; aber Tabellenführer Bremer HC hat sich keine Schwäche mehr erlaubt“, sagte Sievert. Als Staffelzweite haben sich Heimfelder Hockeyfrauen, die in der Winterrunde bislang in der Regionalliga Nord spielten, für die neue 2. Bundesliga qualifiziert, die der Deutsche Hockey-Bund von der Saison 2022/2023 an eingeführt hat.

Für die anstehende Feldsaison, in der die Heimfelderinnen bereits in der 2. Bundesliga antreten, fühlt sich Dennis Sievert gut gerüstet. „Die in der Halle so erfolgreiche erste und zweite Frauenmannschaft bilden bei uns ohnehin ein Team. Etliche Spielerinnen aus der Zweiten werden in der Sommerrunde zurückkehren in die Erste.“ Beide Mannschaften stellten sich auch gemeinsam in den mit goldenen Buchstaben bedruckten „Doppelaufstieg-Trikots“ zum Gruppen-Jubelfoto auf.

Herren der TG Heimfeld finden spät in der Saison zu ihrer Form

Die Hockeyherren der TG Heimfeld hatten es bei ihrem letzten Saison-Heimspiel in der Regionalliga Nord mit einem hochmotivierten Gegner zu tun und mussten sich mit einem 6:6 (2:3)-Unentschieden gegen Hannover 78 zufrieden geben. Ein Gegner, mit dem sie noch eine Rechnung offen hatten. „Das Hinspiel in Hannover hatten wir nach 3:0-Führung noch mit 3:4 verloren, was uns bis heute ärgert“, erklärte Trainer Roland Hass die mentale Ausgangslage.

Im Regionalliga-Herrenspiel bleibt Heimfelds Alexander Macioszek (l.) an Hannovers Torhüter Lukas Martynczuk hängen. Am Ende hieß es 6:6 remis.
Im Regionalliga-Herrenspiel bleibt Heimfelds Alexander Macioszek (l.) an Hannovers Torhüter Lukas Martynczuk hängen. Am Ende hieß es 6:6 remis. © Unbekannt | Günther Bröde

Sportlich ging es für die Heimfelder Hockeyherren, die lange auf dem vorletzten Tabellenplatz rangierten und doch nie wirklich in Abstiegsgefahr gerieten, um nicht mehr und nicht weniger als die Ehre, weshalb sich Trainer und Mannschaft darauf verständigt hatten, aus den letzten vier Saisonspielen mindestens neun Punkte einzufahren. Sechs waren es bis zum Aufeinandertreffen mit Hannover 78 an diesem vorletzten Spieltag. Jetzt sind es sieben.

Ohne Torwart schafft Heimfeld in der Schlussphase den Ausgleich

„Dann müssen wir eben unser letztes Spiel am Sonnabend beim Kieler HTC gewinnen“, sagte Hass nach dem Remis gegen Hannover 78, bei dem seine Mannschaft ständig einem Rückstand hinterherlief. In der ersten Hälfte überraschten die Gäste mit einer defensiven und destruktiven Spielweise. Hass: „Da haben wir viele Chance liegen gelassen und einfache Gegentore kassiert.“

Nach der Pause machten die Heimfelder viel Druck, kamen von 2:4 auf 4:4 heran und gerieten danach wieder mit zwei Toren in Rückstand. Sechs Minuten vor Schluss nahm Trainer Hass seinen Torwart Simon Reich aus dem Spiel. „Mit einem Feldspieler mehr haben wir das sehr gut gemacht und am Ende noch den Ausgleich geschafft“, freute sich Hass. Dabei war viel mehr drin als ein Unentschieden beim Abschied vom eigenen Publikum aus der Hallensaison. „Wir haben leider zwei von drei Siebenmeter verschossen,“ ärgerte sich Roland Hass über einen „verschenkten“ Sieg.

Sechs verschiedene Torschützen beim 6:6 gegen Hannover 78

Erfreulich fand der Trainer, dass mit Luis Hildebrandt, Arne Küddelsmann, Simon Bretz, Alexander und Nikolai Macioszek sowie Christopher Ehlers sechs verschiedene Spieler als Torschützen erfolgreich waren. Mit dem Verlauf der Hallensaison insgesamt konnte der Trainer allerdings nicht ganz zufrieden sein. Roland Hass: „Wir haben leider erst spät zu unserer Form gefunden“.