Harburg. Nach Corona-Infektionen im Dezember geht der Regionalligist auf Nummer sicher. Dennoch gibt es einen 5:2-Sieg gegen den Club zur Vahr.
Allmählich scheinen die Bemühungen des Übungsleiters Früchte zu tragen. Hatte sich Dennis Sievert, Trainer der Hockeyfrauen der TG Heimfeld, des Öfteren über die mangelhafte Chancenverwertung seines Teams ärgern müssen, waren zuletzt zwei zweistellige Ergebnisse in der Regionalliga-Hallenrunde 2021/2022 ganz nach seinem Geschmack. Nach einem 13:0 gegen den Marienthaler THC und 10:2 gegen den 1. Kieler THC hätte er sich einen dritten Kantersieg in Folge auch gegen den Club zur Vahr gewünscht. Aber unter den gegebenen Voraussetzungen war er am Ende auch mit „nur“ einem 5:2 (3:0)-Heimsieg gegen gegen den Tabellensechsten aus Bremen zufrieden.
Torhüterin Lisa Klein verlängert ihre Weihnachtsferien für das Spiel
Die besonderen Umstände, das waren vor allem coronabedingte Ausfälle. „Acht Spielerinnen hatte es bei uns im Dezember erwischt“, berichtete der Hockeytrainer. „Alle betroffenen Spielerinnen waren heute nicht dabei. Da wollten wir ganz sicher gehen.“ So kam gegen den Club zur Vahr mit Clara Borregaard eine Spielerin aus der eigenen Jugend zum Debüt im Frauen-Ligateam. Torhüterin Lisa Klein, die sich normalerweise in den Niederlanden aufhält, verlängerte extra ihre „Weihnachtsferien“, weil sich auch eine der anderen Torhüterinnen der TG Heimfeld infiziert hatte.
Trotz der vielen Ausfälle war das 5:2 gegen den Club zur Vahr für Dennis Sievert dennoch wie ein Pflichtsieg. „Aber es war doch schwerer als erwartet“, räumte er ein. Zumal sich im Spiel auch noch Rebecca Ruge verletzte und ins Krankenhaus gebracht werden musste. Sievert vermutet ein schweres Schleudertrauma bei seiner Spielerin.
Die TG Heimfeld erzielt durchschnittlich sieben Tore pro Partie
Dennis Sievert sieht die Heimfelder Hockeyfrauen weiter auf einem guten Weg. „In den beiden Spielen zuvor haben wir mehr Tore geschossen als in allen anderen Begegnungen bis dahin“, beschreibt er die „tolle Entwicklung“ des Teams vor allem in Sachen Abschluss. Mit jetzt 49 Toren aus sieben Spielen gehören Heimfelds Frauen zu den erfolgreichsten der Regionalliga Nord. Nur der Tabellenzweite Bremer HC hat mit 51 Toren noch besser getroffen.
Sievert: „Wir haben in dieser Saison in jeder Hinsicht einen riesen Sprung gemacht. Ich hatte nicht einmal Angst, dass wir das Spiel gegen den Club zur Vahr nicht gewinnen würden. Der Gegner kam nur deshalb zu zwei Toren, weil wir vorher Fehler gemacht haben“. Ansonsten habe sein Team den Gegner beherrscht.
Megan Ritson Rowlands und Lea Dietrichs treffen jeweils doppelt
Die Torschützinnen gegen die Gäste aus Bremen waren Megan Ritson Rowlands, Lea Dietrichs (beide 2) und Celina Düring. Nach dem 3:0 zur Pause kamen die Gäste zwar noch zu ihren beiden Treffern, konnten den Rückstand aber nicht entscheidend verkürzen. Mit dem Erfolg gegen den Club zur Vahr liegen die Heimfelder Frauen in der Tabelle jetzt gleichauf mit dem Tabellenzweiten Bremer HC, allerdings mit einem mehr absolvierten Spiel. Auch das Torverhältnis des BHC ist um zehn Treffer besser.
„Wir können trotzdem noch um Platz eins mitspielen“, sagte Dennis Sievert. Auch Spitzenreiter DHC Hannover (18 Punkte) und der Bremer HC werden noch Punkte liegen lassen, glaubt der Trainer. Zumal die Spitzenteams in der Rückserie noch aufeinander treffen.
Am 15. Januar kommt der Tabellenführer an die Kerschensteinerstraße
Minimalziel der Heimfelder Hockenfrauen ist der Klassenerhalt und damit der Aufstieg in die in der kommenden Saison neue installierte 2. Bundesliga. „Das haben wir schon so gut wie erreicht“, ist Dennis Sievert überzeugt. Einen großen Schritt Richtung Meisterschaft könnten die TGH-Damen bereits am kommenden Wochenende machen. Am Sonnabend um 13 Uhr ist Spitzenreiter DHC Hannover zu Gast in der Sporthalle Kerschensteinerstraße.
Das Regionalliga-Heimspiel der Heimfelder Herren gegen den 1. Kieler HTC ist kurzfristig verlegt worden, wegen Corona. Als neuer Termin sind der 18. oder 20. Januar in der Diskussion.