Heimfeld. 2. Bundesliga Gruppe Nord: Team in der oberen Tabellenhälfte und ungeschlagen – bis zum Wochenende.
So gut wie in diesem Jahr sind die Hockeyfrauen der TG Heimfeld schon lange nicht mehr in die Feldsaison gestartet. Und das nicht nur, weil die vorige Spielserie wegen der Corona-Pandemie ausgefallen ist. Bis zum vergangenen Wochenende hatte das Damenteam in der 2. Bundesliga Gruppe Nord noch nicht verloren; dann erwischte es die Heimfelderinnen aber doch. Sogar zweimal.
Auf ein knappes 1:2 auf eigener Anlage Am Waldschlößchen gegen DSD Düsseldorf folgte einen Tag später ein deutliches 1:4 beim Bremer HC. „Wir sind aber dennoch im Soll“, betonte Trainer Dennis Sievert. Dessen Damenteam rangiert aktuell auf Platz fünf und damit in der oberen Hälfte der Tabelle. Es hätte sogar noch besser laufen können, wenn es da nicht das seit langem bestehende Problem gäbe, dass die Heimfelderinnen zu wenig aus ihren Tormöglichkeiten machen.
Spielerinnen fehlt noch die Erfahrung im Angriff
„In den vergangenen Jahren haben etliche erfahrene und torgefährliche Angreiferinnen aufgehört und die jungen Spielerinnen müssen erst in diese Rolle hineinwachsen“, erklärt Dennis Sievert die Misere. „Torjägerinnen werden nicht geboren, die müssen wir ausbilden“, sieht er sich in der Pflicht, dieses Manko möglichst zeitnah zu beheben.
Die Niederlage zuletzt gegen die „Übermannschaft“ der Liga aus Bremen, die mit acht Siegen und 24 Punkten die Tabelle souverän anführt, war leicht zu verkraften. „Bremen hat einen sehr starken Kader. Da können wir nicht über die gesamte Spieldauer mithalten. Aber selbst dort waren wir besser, als es das Ergebnis ausdrückt“, betont Dennis Sievers. Eine Viertelstunde lang konnten sie in Bremen das erste Gegentor vermeiden. „Wir hatten das Spitzenteam aus Bremen lange gut im Griff und haben eigentlich immer die größeren Spielanteile und die Mehrzahl an Chancen, stellen uns am Schusskreis aber immer wieder zu dumm an.“
Damen der TG Heimfeld lassen ein paar Punkte liegen
Deshalb hätten die Damen der TG Heimfeld auch ein paar Punkte liegen gelassen, die sie sportlich gut und gerne hätten gewinnen können. So etwa bei den drei aus seiner Sicht unglücklichen Unentschieden in Folge gegen den Crefelder HTC (1:1), bei Klipper Hamburg (2:2) und bei Blau-Weiss Köln (1:1). Und auch zuletzt gegen die DSD Düsseldorf hätte nicht sein müssen. Umso größer die Genugtuung, zum Saisonauftakt 1:0 gegen den Hamburger Polo Club gewonnen zu haben. Sievert sagt: „Wir könnten auch weiter oben mitspielen.“
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Insgesamt glaubt sich Dennis Sievert für die Saison gut aufgestellt. „Wir haben uns bewusst entschieden, keine neue Spielerinnen zu holen sondern mit dem bisherigen Kader weiter zu spielen und junge Talente aus dem eigenen Verein an die 2. Bundesliga heranzuführen.“ Als einzigen Neuzugang nennt er Josefine Düring, die allerdings eine „alte Bekannte“ Am Waldschlößchen ist, zuletzt aber wegen ihres Studiums nicht für die Heimfelderinnen spielen konnte. „Unser großes Plus ist unser großer Kader mit vielen jungen Talenten“, sagt Dennis Sievert.
Hoffnungsträgerin ist die 22 Jahre alte Pippa Bahr
Einen Hoffnungsschimmer in Sachen Torjägerin gibt es auch: Mit jeweils einem Treffer am vergangenen Wochenende gegen Düsseldorf und Bremen hat sich mit jetzt vier Toren die 22 Jahre alte Pippa Bahr an die Spitze der mannschaftsinternen Torjägerliste geschossen.
Am Wochenende geht für die Heimfelder Hockeyfrauen die Hinrunde der Feldsaison zu Ende mit einem Heimspiel am Sonnabend, 9. Oktober, um 13 Uhr gegen den Bonner THV und der Auswärtspartie am Sonntag um 12 Uhr bei Eintracht Braunschweig.
Die Frauen aus Bonn sind Zweite der Tabelle. So stark wie Bremen schätzt Dennis Sievert den nächsten Gegner aber nicht ein. „Das wird ein 50/50-Spiel, das wir endlich mal gewinnen wollen und gegen Braunschweig sowieso“, ist der Heimfelder Übungsleiter zuversichtlich, die Hinserie mit zwei weiteren Erfolgen beenden zu können. Eine Woche später beginnt die Vorbereitung auf die Hallensaison, die Mitte November beginnt. In die Rückserie der Feldsaison starten die TG Heimfeld-Damen am 24. April auswärts bei Polo Hamburg.