Harburg. Viele knappe Ergebnisse in der Regionalliga Nord. Beim 6:9 gegen Spitzenreiter Marienthal ist die TGH phasenweise die bessere Mannschaft.
„Ganz schön ärgerlich“, fand Trainer Roland Hass die 6:9 (3:3)-Heimniederlage der Hockeyherren der TG Heimfeld gegen den Marienthaler THC. Auch wenn der Gegner der Tabellenführer der Regionalliga Nord ist, war eine Niederlage keineswegs ausgemacht. Schon das Hinspiel (7:8) war aus der Sicht der TG Heimfeld, die im bisherigen Saisonverlauf hinter den eigenen Erwartungen zurück geblieben ist, eine knappe Angelegenheit gewesen.
5:3-Führung zu Beginn der zweiten Hälfte reicht nicht zum Punktgewinn
Die Hoffnung auf einen Erfolg gegen den Spitzenreiter währte lange. Erst holten die Heimfelder einen 0:2-Rückstand auf, in die Halbzeitpause ging es mit 3:3. „Bis dahin haben wir immer gute Lösungen gefunden“, sagte Roland Hass. Was erst recht für den Beginn der zweiten Halbzeit galt, in der die TGH-Herren sogar 5:3 in Führung gingen. Selbst bei 6:6 war noch nichts verloren.
„Dann haben wir aber für zehn Minuten den Kopf ausgeschaltet und mit offenem Visier angegriffen.“ Die Folge: Drei Gegentore in drei Minuten und eine Heimniederlage, die vermeidbar gewesen wäre. Roland Hass: „Das passiert uns leider immer wieder, dass wir unseren Matchplan nicht über die gesamten 60 Minuten erfüllen können. So kommt es zu so absurden Ergebnissen wie diesem 6:9, obwohl wir phasenweise die klar bessere Mannschaft sind.“
In jedem Regionalligaspiel fallen durchschnittlich zwölf Tore
Oder zu knappen Ergebnissen, wie im Hinspiel in Marienthal oder bei Hannover 78 (3:4). Oder statt zu gewinnen, reicht es nur zur Punkteteilung wie beim Club an der Alster oder gegen den 1. Kieler HTC. Worauf Verlass ist in der Hallen-Regionalliga und bei den Hockeyherren der TG Heimfeld: Es fallen stets viele Tore, im Liga-Durchschnitt sind es zwölf Tore pro Partie.
Die meisten Treffer erzielten die TGH-Herren beim 12:5 bei Schlusslicht HC Göttingen, die meisten Gegentore kassierten sie beim 4:10 gegen Harvestehude II. Apropos Göttingen: Weil das Team aus Südniedersachsen in bislang sieben Saisonspielen noch keinen Punkt holte, dürfen sich Heimfelds Männer mit acht Punkten in relativer Sicherheit vor einem möglichen Abstieg wähnen. Roland Hass: „Es gibt höchstens einen Absteiger. Ich glaube nicht, dass Göttingen uns noch einholen wird.“
Trainer Hass: „Wir sind ein junges Team und können noch viel lernen.“
Abgesehen davon ist der Trainer zuversichtlich, dass seine Mannschaft einiges aus eigener Kraft erreichen wird. „Wir sind ein junges Team und können noch viel lernen“, so der Trainer. Vor allem in Sachen Cleverness. Gegen Marienthal nahm der Trainer in der Schlussphase Torwart Constantin Dibbern für einen zusätzlichen Feldspieler aus dem Spiel, danach kassierte die TG Heimfeld zwei Gegentore. Hass: „Wir sind halt noch nicht abgebrüht genug.“
Vielleicht gelingt der Durchbruch bereits am Sonnabend im Auswärtsspiel beim Harvestehuder THC II (3. Platz). Torschützen der TG Heimfeld gegen Marienthal waren Nikolai Macioszek (3), Darwin Jung, Luis Hildebrandt und Simon Bretz (je 1).