Sahrendorf/Luhmühlen. Vielseitigkeitsreiterin Johanna Pohjonen aus Finnland gewinnt beim Reit- und Fahrverein Auetal. Verein hat Generationswechsel eingeleitet.
Die grüne Saison der Pferdesportler läuft auf vollen Touren. Organisatoren, Sportlerinnen und Sportler und alle weiteren Beteiligten haben sich an die ungewöhnlichen Rahmenbedingungen gewöhnt. Hygienekonzepte gehören zum Alltag, etwas schwieriger gestaltet sich der teils komplette Verzicht auf Zuschauerunterstützung.
Drei Wochen nach den Luhmühlen Horse Trials veranstaltete der Reit- und Fahrverein (RFV) Auetal in Sahrendorf ein weiteres internationales Vielseitigkeitsturnier. Bereits von diesem Freitag bis Sonntag, 16. bis 18. Juli, geht es mit einem Großereignis auf dem Turniergelände in Luhmühlen weiter. Bei den Landesmeisterschaften des Pferdesportverbandes (PSV) Hannover sind in erster Linie Spring- und Dressurreiter aller Altersklassen gefordert. Titel werden auch in der Pony-Vielseitigkeit vergeben.
125 Starterinnen und Starter auf welligem Gelände in Sahrendorf
Im welligen Gelände von Sahrendorf, das zur Gemeinde Egestorf gehört, fanden insgesamt 125 Pferdesportler hervorragend präparierte und anspruchsvolle Kurse mit Hindernissen vor, die modernen Sicherheitsanforderungen genügen. Selbst sintflutartige Regenfälle steckte der sandige Heideboden problemlos weg.
Der Sieg in der CCI3*-Prüfung ging an die Finnin Johanna Pohjonen auf Conner K vor Julia Rieth (PSFV Süseler Baum) mit Dukes Night Out und Mia Hastrup aus Dänemark mit Continue de Vision. Für Pohjonen war Sahrendorf die letzte sportliche Station vor den Olympischen Spielen in Tokio. Nach dem Turnier reisten die 22-Jährige und ihr Pferd nach Aachen, um sich vor der Weiterreise in Quarantäne zu begeben. In der zweiten Abteilung der CCI2*-Prüfung belegte Anna Siemer aus Salzhausen, die für den RuFV Hastede startet, die ersten beiden Plätze vor Kaya Thomsen (RFV Großenwiehe). Die zweite Abteilung gewann Franziska Keinki (Süseler Baum).
Junges Orgateam um Katharina-Luise Steinkraus und Anna Studtmann
In der Turnierorganisation vollzieht der Reit- und Fahrverein Auetal einen Generationswechsel. Vereinsvorstand Karl Rabeler, dessen Handschrift die Turniere jahrzehntelang prägte, bekam Unterstützung von einem jungen Team um Katharina-Luise Steinkraus und Anna Studtmann. „Die beiden haben Vorbereitung und Ablauf meisterhaft organisiert. Das Gelände hat einen neuen Touch erhalten, der Reitverein kann zuversichtlich in die Zukunft blicken“, sagte Rabeler nach dem Turnier. Lob gab es auch vom Technischen Delegierten Dr. Peter Koeppel: „Das Sahrendorf-Event war in diesem Jahr geprägt von neuen Impulsen und frischem Wind. Lulu Steinkraus und Anna Studtmann entwickeln ambitioniert ein klassisches Event weiter.“
Hannoversches Landesturnier von Freitag bis Sonntag in Luhmühlen
Das Hannoversche Landesturnier (HA.LT) meldet sich nach der gelungenen Premiere 2020 mit geballter Kraft zurück. Drei Wettkampftage in Luhmühlen vereinen endlich wieder alle Altersklassen und die drei Disziplinen Dressur, Springen und Pony-Vielseitigkeit an einem Ort. U21-Talente können sich für eine Nominierung zu den Deutschen Jugendmeisterschaften empfehlen.
Den Auftakt am Freitag machen die Springreiter und Springreiterinnen. Von 8.30 Uhr an absolvieren sie ihre erste Wertungsprüfung, der am Nachmittag die zweite folgt. Um 12.30 Uhr beginnen auf zwei Dressur-Vierecken alle U21-Altersklassen und die Dressurreiter Klasse S***. Am Sonnabend, 7.30 Uhr bis etwa 18.30 Uhr, werden diverse Prüfungen im Springen, in der Dressur und beim Geländeritt ausgetragen. Und am Sonntag werden schließlich Landesmeistertitel vergeben zwischen 8 bis und 17 Uhr.
Lokalmatador Tom Meier startet diesmal im Pony-Springreiten
Lokalmatador Tom Meier (PZRV Luhmühlen), im vergangenen Jahr Landesmeister in der Pony-Vielseitigkeit, möchte diesmal im Pony-Springreiten ein Wörtchen bei der Titelvergabe mitreden. Das Turniergelände darf nur betreten werden mit Anwesenheitsnachweis, einem maximal 24 Stunden alten negativen Corona-Test, alternativ einer vollständigen Impfung oder dem Nachweis der Genesung. In geschlossenen Räumen ist das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes Pflicht.