Harburg. Kurze Einengung hat noch nichts mit der angekündigten Großbaustelle zu tun. Warum gesperrt ist, was noch kommt, wann es schlimm wird.
So mancher Autofahrer zwischen Harburg und Eißendorf reibt sich gerade genervt die Augen: Kann das wahr sein? Die Sanierung der Bremer Straße soll doch erst im Herbst beginnen! Mit der Straßensanierung hat die halbseitige Sperrung zwischen Hohe Straße und Marmstorfer Weg auch nichts zu tun. Und einen wirklichen Vorgeschmack, auf das, was noch kommt, bietet sie auch nicht. Dennoch ist die Sperrung für viele ärgerlich.
Bis Donnerstag dauert die Mini-Behinderung noch an
Bis Donnerstag dauert die Mini-Behinderung noch an, dann herrscht vorerst wieder freie Fahrt auf der Bremer Straße. Grund für die Einschränkung? Die Wohnblock-Baustelle des Eisenbahn-Bauvereins auf diesem Abschnitt braucht kurzzeitig etwas mehr Platz, damit die Neubauten an das Leitungsnetz angeschlossen werden können. Zur Verkehrskatastrophe führt das nicht: Die Fernstraßenfunktion der Bremer Straße als B75 endet nämlich just an der Baustellenabsperrung, vor der die B75 ohnehin von der Bremer Straße in die Hohe Straße übergeht. In ihrem weiteren Verlauf ist die Bremer Straße nur noch eine innerörtliche Straße.
Das betrifft auch den derzeit eingeschränkten Teil. Für Autofahrer, die über die Bremer Straße in die Harburger Innenstadt möchten, bedeutet dies Umwege. Stadtauswärts ist der Weg frei, wenn auch stark eingezäunt.
Ab Juni startet Hamburg Wasser langwierige Leitungsarbeiten
Am Donnerstag wird der Spuk dann bereits vorbei sein. Anfang Juni allerdings beginnt Hamburg Wasser mit langwierigen Leitungsarbeiten in der Bremer Straße. Das hat dann durchaus schon mit der angekündigten Generalüberholung der Bundesstraße zu tun, denn weil sich bei der Sanierung auch der Verlauf der Straße leicht ändern wird, können die Trinkwasserleitungen nicht bleiben, wo sie sind. Sie würden sonst in Zukunft zu stark belastet. Deshalb verlegt Hamburg Wasser sie im Vorwege.
In der zeitlich ersten Bauphase der Leitungsarbeiten von Juni bis September wird es noch nicht allzu schlimm. Gebaut wird zwischen Autobahn und Appelbütteler Weg und es kommt hier lediglich zu einer Verengung der Straße. Sie bleibt in beide Richtungen befahrbar.
Ab Oktober: halbseitige Sperrungen mit Baustellenampeln und Blockverkehr
Spürbar wird es dann ab Oktober: Ein Jahr lang wird dann an zwei Stellen gleichzeitig; zum einen zwischen Langenberg und Schafshagenberg, zum anderen zwischen Eißendorfer Mühlenweg und Marmstorfer Weg; gebuddelt. Dafür sind halbseitige Sperrungen mit Baustellenampeln und Blockverkehr vorgesehen. Vor allem im Berufsverkehr ist hier mit Rückstaus zu rechnen.
Ab 2026 eineinhalb Jahre Einbahnstraße nach auswärts
Wenn die Rohre neu verlegt sind, soll der Verkehr einige Monate normal fließen. Ab Januar 2026 legen dann der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) sowie die Autobahn GmbH des Bundes los: Eineinhalb Jahre sind für die Grundsanierung der Bremer Straße angesetzt. Vom Sunderweg bis zur Landesgrenze will die Autobahn GmbH die Straße breiter machen, und die Verkehre von und zu den Autobahnen 7 und 261 besser abwickeln können. Ab Sunderweg stadteinwärts will der LSBG die Fahrbahn schmaler machen, um mehr Fahrradverkehr zu ermöglichen.
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Für die eineinhalb Jahre ab Januar 2026 ist die Bremer Straße dann eine Einbahnstraße stadtauswärts. Viele Harburger werden sich an den Umbau des „Friedhofsknotens“ erinnern, der einen Abschnitt der Bremer-Straße-Sanierung schon einmal vorgezogen hatte. Schön fand das damals niemand. Dass dieser Abschnitt schon fertig ist, könnte ich nun allerdings auszahlen, denn wenigstens kann man die Bremer Straße hier während der Bauzeit mit dem Auto queren. Das erleichtert auch die Umleitungen.