Harburg. Nässe verhinderte Asphalt-Einbau an der Hannoverschen Straße. Wenn die Fahrbahn endlich fertig ist, wird direkt nebenan weitergemacht.

Bauarbeiten an der Hannoverschen Straße und kein Ende: Nach dem Neubau der Brücke von 2017 bis 2019 kam der fahrradgerechte Umbau des mittleren Stückes 2020 bis 2022. Dann begann die Generalsanierung des Nordteils. Zwischendurch und teilweise parallel bauten Bezirk und Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) an der Kreuzung Neuländer Straße.

Offiziell wird die gesamte Bauerei, die zum größten Teil eine Generalsanierung der bis in tiefste Schichten verschlissenen, weil viel befahrenen und wenig gepflegten Straße ist, gerne als Bau der Harburger Velorouten dargestellt. Mit diesem hängt die Stadt mittlerweile zwei Jahre hinter dem 2018 vorgestellten Zeitplan. Und auch nach mehrfach aktualisierten Ankündigungen sollte die Hannoversche Straße hier eigentlich zum Jahresende fertig sein

Zumal am Nordende, vor dem Bahnhof, auch schon wieder die Bagger buddeln. Nun wurde die Baustelle bis Februar verlängert. Außerdem kündigt das Bezirksamt gleich die nächste Einschränkung an: Am Nordende der jetzigen Baustelle wird die Kreuzung mit der Nartenstraße und dem Neuländer Hauptdeich zum Kreisverkehr aufgeweitet.

Baustelle Hannoversche Straße in Harburg: Neues Enddatum ist Anfang Februar – vielleicht

„Die Einbahnstraße anlässlich der Maßnahme in der Hannoversche Straße ist vorerst bis zum 2. Februar 2024 eingerichtet“, sagt Bezirks-Sprecherin Alina Hebsacker. „Es stehen Asphaltierungsarbeiten aus, die stark witterungsabhängig sind. Die Baufirma muss daher kurzfristig entscheiden, ob die Arbeiten ausgeführt werden können. Es ist daher noch nicht absehbar, ob die Einbahnstraße gegebenenfalls bis in den Februar bestehen bleibt.“

Um die Kreuzung Hannoversche Straße / Neuländer Straße während der Einbahnstraßenphase zu entlasten, wurde im Binnenhafen eine Baustellenabsperrung ohne Baustelle aufgestellt, die Autofahrer aus dem Binnenhafen an der Weiterfahrt in die Neuländer Straße hindert. Diese „Fake-Baustelle“ – im Bezirksamt liest man dieses Wort ungern – soll eigentlich aufgehoben werden, wenn die Hannoversche Straße fertig ist.

„Fake-Baustelle“ im Harburger Binnenhafen kommt wieder – oder bleibt gleich bestehen

Frohlocken können Harburgs Autofahrer, von denen viele gerne die „Doppelknoten“-Baustelle am Bahnhof durch den Binnenhafen umfahren würden, allerdings nicht: Zwar wird – anders, als ursprünglich angekündigt – nicht gleich nach der Fertigstellung der Hannoverschen Straße im Binnenhafen der Bau des Kreisverkehrs Kanalplatz/Schloßstraße begonnen, dafür jedoch der erwähnte Kreisverkehr am Nordende der Hannoverschen Straße.

„Hier werden die Arbeiten voraussichtlich ab Mitte März 2024 beginnen. Für den Umbau wird nacheinander jeder Straßenarm gesperrt“, schreibt Alina Hebsacker. „Begonnen wird mit einer Sperrung der Hannoverschen Straße. Die Umleitung verläuft dann über die Nartenstraße“.

Die halbseitige Straßensperrung am Veritaskai, bei Anwohnern bekannt als „Fake-Baustelle“.
Die halbseitige Straßensperrung am Veritaskai, bei Anwohnern bekannt als „Fake-Baustelle“. © Andre Lenthe Fotografie | Andre Lenthe Fotografie

Die Einbahnstraße im Veritaskai, wie sie auch derzeit vorhanden ist, bleibt für diese Bauphase voraussichtlich eingerichtet. Ob sie wenigstens zwischenzeitlich aufgehoben werden kann, hängt davon ab, wann die Maßnahme in der Hannoverschen Straße tatsächlich beendet und mit dem Bau des Kreisels begonnen werden kann. Anschließend erfolgt die Sperrung der Nartenstraße. Der Verkehr in Nord-Süd-Richtung wird aufrechterhalten. „Die Umleitung erfolgt über Hannoversche Straße/Neuländer Straße“, so Hebsacker.

In den Sommerferien erfolgt der Umbau im Bereich Neuländer Hauptdeich. Der Nord-Süd-Verkehr ist möglich. Dank der vorhandenen Ampel bleibt auch zunächst der Verkehr in Ost-West-Richtung erhalten. Für zwei Wochen muss allerdings voll gesperrt werden. Pkw-Fahrer werden über den Großmoordamm umgeleitet. „Der Lkw-Verkehr muss aufgrund von Gewichtsbeschränkungen noch großräumiger über die Steller Chaussee ausweichen“, sagt Hebsacker.

Der Bereich um die Brücke des 17. Juni wird Ende des Jahres voll gesperrt. Hier erfolgt die Umleitung über die Kattwyk-Brücke. Auch nach der Winterpause Anfang 2025 müssen hier noch Arbeiten durchgeführt werden.