Harburg. Zweite Bauphase vor dem Bahnhof bald beendet. Phase 3 startet im Juni. Bis dahin geht’s wieder gut zum Phoenix-Center. Das sind die Pläne.
Wer in den letzten Tagen auf der Hannoverschen Straße vor dem Harburger Fernbahnhof vorbeigefahren ist, wird es bemerkt haben: Bis auf wenige Stellen ist die Baugrube verschwunden und die Straße trägt wieder ein frisches Asphaltkleid. Dessen gelbes Muster verrät aber auch: Endgültig ist hier noch nichts. Wie geht es jetzt weiter, fragen sich die Harburger Autofahrer, denn immerhin waren Phase 1 und die jetzt zu Ende gehende Phase 2 der Großbaustelle „Doppelknoten“ nur der Auftakt zu einer komplexen Abfolge an Einzelbaustellen. Die Antwort ist: erst einmal gar nicht. Phase 3 beginnt erst Mitte Juni.
Für die, die hier im Auto unterwegs sind, heißt das: Erst einmal herrscht bald wieder freie Fahrt vor Bahnhof und Phoenix-Center. „Es sieht aktuell so aus, dass wir dem Straßenbau zeitlich im Plan liegen und Ende April die zweite Bauphase abschließen. Anschließend werden wir den Verkehr bis zum Sommer wieder freigeben“, sagt Henning Grabow, Pressesprecher des Landesbetriebs Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG).
Der Baugrund erwies sich als tückischer als gedacht
Warum baut man nicht in einem Zug weiter, wenn man schon im Zeitplan liegt? Der Grund ist, dass die dritte Bauphase den Abbruch des alten ZOB und seinen Neubau beinhaltet, und mit den Vorbereitungen dazu ist der Bauträger, die Hamburger Hochbahn (HHA) noch nicht weit genug. Der Baugrund erwies sich als tückischer, als gedacht, deshalb musste die HHA neu planen und ist immer noch dabei. Mitte Mai sollen die neuen Ablaufpläne vorgestellt werden.
Im Juni will die Hochbahn dann den ZOB für den gesamten Busverkehr sperren. Bis dahin müssen aber auch noch einige Ersatzhaltestellen gesucht, genehmigt und gebaut werden, vor allem im Bereich Moorstraße/Wilstorfer Straße.. Zu Anfang der jetzigen Umleitung der Busse in Richtung Rönneburg und Sinstorf fehlten die Ersatzhaltestellen, später waren die Wegweiser dorthin unverständig und die Fahrgastlenker zum Teil überfordert. Die Hochbahn wird die vergangene Situation vielleicht ausgewertet und beúrteilt haben und es diesmal anders machen.
Das Phoenix-Center ist in der dritten Phase nur über die „Hintertür“ Wilstorfer Straße anzufahren
Während im Juni erst die Abrissvorbereitungen für die alte Busanlage beginnen, will der LSBG dann im Juli Phase 3 der Straßenbauarbeiten starten: Vor dem ZOB wird eine neue Mittelinsel in die Hannoversche Straße gesetzt, die in Zukunft als zusätzlicher Bussteig dienen soll. Dafür wird die Hannoversche Straße zwischen Moorstraße und Zufahrt zum Phoenix-Center wieder gesperrt.
Von Osten nach Westen ist die Hannoversche Straße als Einbahnstraße befahrbar. Ein Linksabbiegen in die Moorstraße ist dann nicht möglich und wird es auch nach Fertigstellung der Gesamtbaustelle nie wieder sein.
Das Phoenix-Center ist in dieser Phase nur über die „Hintertür“ Wilstorfer Straße anzufahren. Auf der Wilstorfer Straße fahren dann aber auch alle Busse des „Harburger Korridors“ zwischen Wilstorf und Eißendorf.
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Von der S-Bahn in den Bus umsteigen sollen die Fahrgäste dann an der S-Bahn-Station Harburg Rathaus. Wer Fernzüge oder Metronom mit dem Bus erreichen möchte, muss dann ebenfalls bis Harburg-Rathaus fahren, dann eine Station mit der S-Bahn zum Bahnhof Harburg und dort umsteigen.
Für Bauphase 3 sind 14 Wochen, also gut drei Monate, vorgesehen. Danach ist die Hannoversche Straße bis nach dem Winter wieder in beide Richtungen befahrbar.