Hamburg. Zeugen bemerkten, dass es im Inneren des maroden Gebäudes brennt. Als Feuerwehrleute hineingehen, finden sie einen verdächtigen Brandherd.

Flammen sind am Freitagabend aus dem zweiten Obergeschoss einer ehemaligen und heute verlassenen Harburger Gummiwaren-Fabrik geschlagen. Wie eine Beamtin des Lagedienstes der Polizei Hamburg erklärte, soll Unrat gebrannt haben. Nun ermittelt die Kriminalpolizei.

Mehrere Zeugen alarmierten gegen 18 Uhr die Einsatzkräfte, weil starker Rauch aus dem denkmalgeschützten Fabrikgebäude an der Neuländer Straße drang. Dort produzierte einst die New-York Hamburger Gummi-Waaren Compagnie Kunststoffprodukte. Seit 2009 stehen die Hallen leer.

Nachdem die Feuerwehr den Brand mithilfe einer Drehleiter gelöscht hatte, gingen Einsatzkräfte ins Innere des Gebäudes.
Nachdem die Feuerwehr den Brand mithilfe einer Drehleiter gelöscht hatte, gingen Einsatzkräfte ins Innere des Gebäudes. © TV Newskontor

Feuerwehr Hamburg: Flammen schießen aus verlassener Gummi-Fabrik – Kripo ermittelt

Mithilfe einer Drehleiter gelangten die Feuerwehrleute nahe an das Feuer. Nachdem es gelöscht war, begaben sich die Einsatzkräfte in das marode, baufällige Gebäude, um nach dem Brandherd zu suchen. Offenbar war es Müll, der sich dort entzündet hatte – oder entzündet wurde?

Nun untersuchen Kriminalbeamte, wie es zu dem Feuer kam. Nach Abendblatt-Informationen wird auch Brandstiftung in Erwägung gezogen. Bestätigen konnte das der Polizei-Lagedienst allerdings noch nicht.

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Seit dem Leerstand verfällt das Gebäude Stück für Stück. Es entwickelte sich immer weiter zu einem „Lost Place“. Eigentlich sollte das sogenannte Neuländer Quarree zu einem stattlichen Wohnquartier umgebaut und aufgewertet werden. Aber seit 2022 steht dieses Vorhaben am Ostausgang des Binnenhafens wegen Finanzproblemen still.