Hamburg. Na, so was! Drei Teenagern wurde ein bisschen Haschisch zum Verhängnis. Die Ermittlungen führten geradewegs ins elterliche Schlafzimmer.

In der Fischerei würde man so etwas wohl als „Beifang“ bezeichnen – nur dass dieser „Beifang“ aus Sicht der Polizei mehr als erwünscht war. Im Zuge der Ermittlungen gegen drei Jugendliche ist die Hamburger Polizei (zufällig?) beim Stiefvater eines der jungen Verdächtigen auf ein Drogen- und Waffenversteck gestoßen. Der Straßenverkaufswert der dabei sichergestellten 700 Gramm Kokain dürfte bei rund 150.000 Euro liegen.

Initial für den kleinen Drogen-Scoop der Polizei war ein Anfangsverdacht gegen drei Jugendliche, die von Beamten der Langenhorner Polizeiwache auf der Tangstedter Landstraße am Mittwochnachmittag gegen 16.50 Uhr überprüft worden waren. Bei den beiden 16-Jährigen und einem 17 Jahre alten Jugendlichen stellten sie dabei etwas Haschisch, Marihuana, eine Feinwaage und ein verbotenes Messer sicher.

Polizei Hamburg: Jugendliche überprüft, Kokain beim Stiefvater gefunden

So was führt zu so was und manchmal eben auch zu einer enormen Menge Kokain: Bei der Durchsuchung der elterlichen Wohnungen in Langenhorn, Winterhude und Barmbek-Süd fanden die Ermittler des Rauschgiftdezernates (LKA 68) zwar nichts Belastbares gegen die drei Jugendlichen.

Doch dafür war der Fund im Schlafzimmer der Eltern des 17-Jährigen umso gewichtiger. Die Kriminalbeamten entdeckten dort nämlich 700 Gramm Kokain, 50.000 Euro Bargeld, eine scharfe Schusswaffe und 50 Schuss Munition. „Sämtliche Gegenstände konnten aufgrund der Auffindesituation dem vor Ort anwesenden 32-jährigen Stiefvater des 17-Jährigen zugeordnet werden“, sagte Polizeisprecherin Nina Kaluza. Er sei festgenommen und später ins Untersuchungsgefängnis gebracht worden.

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Kaluza: „Da für die drei jugendlichen Tatverdächtigen keine Haftgründe vorlagen, wurden sie nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen aus dem polizeilichen Gewahrsam entlassen.“ Das Rauschgiftdezernat ermittele weiter.