Neugraben. Zugang zur S-Bahn wird 2024 fertiggestellt. Danach geht der Street-Artist „1010“ ans Werk. Er will in andere Dimensionen entführen.

Jetzt wird‘s bunt am Vogelkamp! Derzeit entsteht im westlichen Bereich der S-Bahnstation Neugraben ein neuer Fußgängertunnel, der als zusätzlicher Bahnhofszugang und neue Quartiersachse zwischen dem Neubauquartier in Neugraben und dem bestehenden Zentrum des Stadtteils dient. Der Wettbewerb zur Gestaltung des Tunnels wurde nach Bürgerbeteiligung von einer Jury entschieden. Nun steht fest: Der Tunneleingang wird ausgesprochen farbenfroh.

Insgesamt hatten sich fünf Künstler:innen um die farbliche Gestaltung der Unterführung im Vogelkamp Neugraben beworben. Durchgesetzt hat sich der Hamburger Street Art Künstler 1010, gesprochen „TenTen“. Er ist in den vergangenen Jahren zu einem international gefragten Künstler avanciert, bekannt durch seine Gemälde von Löchern und Portalen an Häusern und Wänden.

Passanten werden durch künstlerische Gestaltung auf eine Reise in eine neue Dimension geschickt.

Mirko Reisser, Graffiti-Künstler, Kurator und Experte für Urban-Art: „Wir haben es uns mit unserer Entscheidung nicht leicht gemacht. Am Ende hat sich mit ‚1010‘ ein weltweit erfolgreicher Künstler aus Hamburg durchgesetzt. Sein Ansatz bietet einen idealen Bezug zu diesem Ort als modernes Portal in die Unterführung. Die Passant:innen werden durch seine künstlerische Gestaltung auf eine Reise in eine neue Dimension geschickt.“

Mit der Umsetzung des Gestaltungsentwurfs des Künstlers 1010 entsteht ein optisch einzigartiges Bahnhofsportal, welches ein verbindendes Element zwischen dem alten Stadtteil Neugraben und dem neuem Quartier Neugraben Vogelkamp bildet, begründet die Jury ihre Entscheidung. Der ausgewählte Entwurf wird im gesamten Tunnelbereich von 1010 persönlich vor Ort realisiert.

Tunnel in Neugraben: „Besonderes optisches Erlebnis und vielfältige Interpretationsspielräume“

Der Hamburger Künstler, der weltweit seine Werke umsetzt, erreicht durch seinen Stil eine faszinierende räumliche Tiefenwirkung, die den Betrachter ein besonderes optisches Erlebnis und vielfältige Interpretationsspielräume bietem soll. Der Gestaltungsentwurf soll, so hoffen es die Juroren, eine weit über den Stadtteil hinaus wirkende Strahlkraft entwickeln und das Zugangsbauwerk zur S-Bahn zu einer echten Attraktion machen, so die Juroren.

Über die fünf unterschiedlichen Entwürfe konnten Bürger in einem öffentlichen Stadtteil-Voting mitentscheiden. Insgesamt haben 505 Personen vom Kindes- bis Seniorenalter abgestimmt. Das Ergebnis floss mit zwei Stimmen in die Juryentscheidung mit ein. Der ausgewählte Entwurf hat 170 Stimmen im Bürgervoting erhalten. Das Sieger-Kunstwerk von 1010 wird 2024 nach der Fertigstellung der Personenunterführung umgesetzt. Insgesamt werden mehr als 500 Quadratmeter gestaltet.