Harburg und Umland. Der Herbst bringt die Blätterflut. Viele Gartenbesitzer beschneiden ihre Gehölze. Hier kann man Grünabfall entsorgen.
- Mobile Häcksler sind in Buchholz und der Gemeinde Drage unterwegs
- Zahlreiche Entsorgungsanlagen nehmen Laubabfall an
- Kostenpflichtige Säcke vor der Haustür abholen lassen
Während sich die Pflanzen im Herbst allmählich zurückziehen, kommen die Hobbygärtner noch lange nicht zur Ruhe. In den Wintermonaten dürfen sie Hecken und Bäume stutzen oder sie versuchen, die Laubschlacht zu gewinnen. Oftmals fallen viel mehr Gartenabfälle an, als über Komposthaufen oder Grünabfalltonnen zu entsorgen sind. Aber Hilfe naht: In Buchholz und Drage sind mobile Häcksler unterwegs, und auch für das Laub gibt es vielfältige Entsorgungswege.
Die Stadt Buchholz bietet ihren Bürgern an, das Zweigmaterial direkt vor der Gartentür zu schreddern. Die mobilen Häcksler sind an allen Sonnabenden im November im Stadtgebiet unterwegs. Jedoch nur nach Anmeldung beim Buchholzer Bürgerbüro, Telefon 04181 214-225. Die Gemeinde Drage führt am Sonnabend, 25. November, eine Häckselaktion an folgenden Stationen durch: Drage (Feuerwehrhaus, 8–8.45 Uhr), Drennhausen (Feuerwehrhaus, 9–10 Uhr), Stove (Elbmarschhalle, 10.15–12.30 Uhr), Krümse (Pumpwerk, 12.45–13.15 Uhr), Hunden (Feuerwehrhaus, 13.30–14 Uhr) und Fahrenholz (Buskehre, 14.15–14.45 Uhr).
Landkreis Harburg hat clevere Ideen für die Entsorgung von Herbstlaub
Fallende Blätter sind ein perfekter Beitrag zum Nährstoff-Recycling durch die Natur. Solange sie auf den Gartenboden fallen und dort verrotten können. Oder zu Kompost werden. Oder, zum Haufen zusammengefegt, Igeln und anderen Winterschläfern als Quartier dienen. Oft landet das Herbstlaub aber massenhaft auf Wegen, Terrassen und anderen Orten, an denen es stört und bei Nässe zur Unfallgefahr wird. Dann muss es weggeschafft werden. Dazu bieten die Entsorgungsbetriebe der Region Süderelbe zahlreiche Hilfen an.
Während des ganzen Jahres holt der Landkreis Harburg einmal monatlich Grünabfallsäcke oder -bündel (maximales Gewicht: 35 Kilo) ab. Sie kosten ein Euro und sind in zahlreichen Geschäften erhältlich, etwa in einigen Drogerien, vielen Super-, Bau- und Gartenmärkten, an einzelnen Tankstellen. Allein in Buchholz gibt es elf Verkaufsstellen.
Auch die Entsorgungsanlagen im Landkreis nehmen das Laub kostenlos an. Meist ist die Menge auf einen Kubikmeter begrenzt; an der Wertstoffannahmestelle Hanstedt auf einen halben Kubikmeter (500 Liter). Die Müllumschlaganlage Nenndorf bittet, die Grünabfälle „für die händische Entladung in Säcke zu verpacken“. Eine Entladung von losem Material direkt vom Anhänger sei nur auf den Kompostplätzen in Drage und Tostedt sowie an der Annahmestelle Otto Dörner (Eddelsen) möglich. Diese drei Entsorgungseinrichtungen nehmen gegen Gebühr auch größere Mengen an.
In Nenndorf nur Säcke angenommen. Loses Laub ist hier tabu
Weitere Möglichkeiten bieten die Wertstoffannahmestelle Ardestorf und der Luhmühlener Mulden- und Containerdienst in Salzhausen-Putensen. Adressen und Öffnungszeiten finden sich unter landkreis-harburg.de, Stichworte „Bauen und Umwelt“ und „Entsorgungsmöglichkeiten“. Aus den Grünabfällen, die bei den Anlagen des Landkreises angeliefert werden, wird „Nordheide Kompost“ hergestellt.
Der Landkreis Lüneburg verfährt ähnlich wie Harburg, hat aber ein paar mehr Abfuhrtermine. Sie sind unter gfa-lueneburg.de, Stichworte Service+Beratung, Abfuhrkalender ersichtlich. Die GfA Lüneburg stellt ganzjährig spezielle Grünabfalltonnen gegen Gebühr zur Verfügung. Für das saisonal anfallene Blattwerk können die Lüneburger für 50 Cent spezielle Säcke (70 Liter) erwerben und an die Straße stellen. Die Säcke sind ebenfalls in zahlreichen Geschäften erhältlich; die auf der GfA-Website aufgelistet sind.
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Der Landkreis Stade bietet neben der Biotonne einen „Saison-Bioabfallbehälter“ in den Größen 60, 80 und 120 Liter an. Die Gebühr beträgt monatlich zwischen 4,56€ (60 Liter) und 9,12€ (120 Liter). Zudem nehmen die Abfallwirtschaftszentren, Wertstoffhöfe und Kompostierplätze das Laub an, allerdings gegen eine Gebühr von neun Euro pro Kubikmeter.
Auf den Recyclinghöfen Harburg und Neugraben kann Laub kostenlos abgegeben werden
Die Stadtreinigung Hamburg sammelt bis Mitte Dezember gebührenpflichtige Laubsäcke ein. Die 100-Liter-Säcke sind auf den Recyclinghöfen und in den Hamburger Budni-Filialen erhältlich, zum Preis von einem Euro pro Sack. Sie werden an speziellen Abholterminen vor der Haustür mitgenommen. Die Termine variieren mit den Stadtteilen; es sind meist zwei bis drei im November und ein bis zwei im Dezember.
Die Abfuhrtage sind im Internet unter stadtreinigung.hamburg, Service, Abfuhrkalender zu finden. Nach Eingabe der Adresse werden sie dort individuell aufgelistet. Die beiden Recyclinghöfe Harburg (Neuländer Kamp 6, Mo.–Fr. 8–19 Uhr, Sa. 8–17 Uhr) und Neugraben-Fischbek (Am Aschenland 11, Mo.–Sa. 8–17 Uhr) nehmen Laub und Grünabfälle kostenlos entgegen.
BUND in Hamburgs Süden bittet, Laub zu harken und nicht auf Laubbläser zuzugreifen
Vor dem Entsorgen steht der Gartensport: das Laubharken. Der Umweltverband BUND bittet alle Privatleute, auf Laubbläser zu verzichten: „Sie schaden der Gesundheit, töten Spinnen und Insekten und verhindern Humusbildung.“ Geräte mit Verbrennungsmotor erreichen oft Schallpegel von mehr als 100 Dezibel und damit die Lautstärke eines Presslufthammers, warnen die Umweltschützer. „Dieser Lärm belästigt nicht nur Menschen und Tiere, sondern schädigt auch die Gesundheit der Person, die das Gerät benutzt.“ Sie sei zudem Abgase wie Kohlenwasserstoffe, Stickoxide und Kohlenmonoxid ausgesetzt.