Berlin (dpa/tmn). Wer etwas für den Artenschutz tun will, sollte einfach mal nichts tun. Das gilt jedenfalls, wenn es um absterbende Bäume im eigenen Garten geht.

Wenn ein Obstbaum im Garten abstirbt, braucht man ihn nicht gleich fällen. Im Gegenteil: Bleibt das Totholz stehen, ist dies ökologisch sehr wertvoll. Darauf macht der Bundesverband Deutscher Gartenfreunde aufmerksam.

So kann man mit wenig Aufwand vielen Tieren einen idealen Lebensraum bieten. Denn im Totholz können sich kleine Gartenbewohner verstecken. Einige Insekten finden dort zudem Nahrung. Das gilt auch für liegendes Totholz sowie abgestorbene Hecken oder Asthaufen.

Einige Käferarten nutzen etwa das abgestorbene Holz, um sich dort zu vermehren. Ihre Larven fressen Gänge in den Stamm. Dort verpuppen sie sich und schaffen gleichzeitig neuen Lebensraum für andere Insekten.

Für Wildbienen sind die Gänge etwa ein idealer Rückzugsort im Winter. Nach und nach wird das Totholz so ganz natürlich zersetzt.

Tipp: Damit bei größeren Gehölzen keine Äste abbrechen oder herunterstürzen, sollte man die Krone der Bäume etwas einkürzen und die Äste zurückschneiden, raten die Experten.