Hannover/Leiferde (dpa/lni). Herbstzeit ist Igelzeit in den Gärten. Viele Tierfreunde machen sich Sorgen - vom Artenschutzzentrum des Naturschutzbundes gibt es Tipps und Ratschläge.

In wenigen Wochen gehen Igel in ihren Winterschlaf - und beinahe täglich erreichen derzeit Anfragen von Tierfreundinnen und Tierfreunden das Artenschutzzentrum des Naturschutzbundes (Nabu) in Leiferde bei Gifhorn. Sie seien oft in Sorge wegen der kleinen und hilflos wirkenden Tiere und befürchteten, dass sie es nicht über den Winter schaffen könnten, teilte der Nabu am Donnerstag in Hannover mit. Doch nicht jeder Igel, der am helllichten Tag durch den Garten laufe, sei auf Hilfe angewiesen, sagen die Expertinnen und Experten.

So sei es nicht ungewöhnlich, jetzt noch Jungtiere zu sehen. Sie wurden bis Ende September geboren. Bei milden Temperaturen können laut Nabu Igel sogar noch im Dezember draußen unterwegs sein. Auch das Auffinden eines Igels am Tag sei kein Warnsignal - möglicherweise seien sie durch Gartenarbeit aufgeschreckt worden und trauten sich nicht mehr in ihr Versteck. Gerade bei Igelmüttern, die aus der Natur genommen würden, bestehe die Gefahr, dass deren Nachwuchs nicht mehr versorgt werde.

Kranke Igel hingegen benötigen Hilfe. Wer ein solches Tier finde, sollte einen Tierarzt, eine gute Igelauffangstation oder das Nabu-Artenschutzzentrum in Leiferde kontaktieren. Wer Igel füttern möchte, ist unter anderem mit hochwertigem Hunde- oder Katzenfutter mit hohem Fleischanteil von mindestens 70 Prozent auf der sicheren Seite, wie es vom Nabu hieß.