Harburg. Schüsse fielen in der Nacht zu Donnerstag, zwei Personen verletzt. Am Freitag rückte Polizei erneut im Viertel an. Was bekannt ist.
Kurz vor Mitternacht ist es in Nacht von Donnerstag auf Freitag nahe der Wilstorfer Straße im Harburger Phoenix-Viertel erneut zu einer Schießerei gekommen. Zwei Männer erlitten dabei schwere Schusswunden. Einer der beiden Männer wurde von Begleitern ins Krankenhaus gebracht und dabei von Fahndern der Polizei bemerkt. Der zweite Verletzte schleppte sich zu einem Kiosk.
Am Freitagabend um 20 Uhr rückten erneut zahlreiche Beamte im Phoenix-Viertel an. Während Polizisten den Zugang zum Kiosk sicherten, suchten Beamte des Landeskriminalamtes nach Spuren der Schießerei. Unter anderem sicherten sie Blutspuren und Fingerabdrücke. Auf der Wilstorfer Straße leuchteten sie in Kellergitter. Außerdem vernahmen sie den Kiosk-Mitarbeiter. Was genau die Beamten suchten, dazu machte der Führungs- und Lagedienst am Freitagabend keine Angaben. Gegen 21.30 Uhr waren die Ermittlungen abgeschlossen.
Schießerei im Phoenix-Viertel: Polizei setzt Spürhunde ein
Anwohner hatten am Donnerstag die Polizei alarmiert, nachdem sie von einem Hinterhof an der Konsul-Renck-Straße, unmittelbar bei der Wilstorfer Straße, einen lautstarken Streit sowie Schüsse vernommen hatten. Wenig später eintreffende Beamte fanden daraufhin in einem Kiosk an der Wilstorfer Straße einen schwerverletzten 29-Jährigen vor.
Zeugen alarmierten Polizei und Feuerwehr. Notarzt und Sanitäter behandelten die schweren Verletzungen des Opfers zunächst vor Ort und brachten ihn anschließend in ein Krankenhaus. Der Mann erlitt unter anderem einen Hodendurchschuss und eine Kopfwunde. Lebensgefahr bestand laut Polizei zu keiner Zeit.
Im Rahmen der Fahndung mit rund 20 Streifenwagen stießen die Polizisten auf einen weißen Mercedes, der bei einem Harburger Krankenhaus vorfuhr. Neben dem 33-jährigen Fahrer sowie seinem Beifahrer befand sich noch ein 28-Jähriger mit einer Schussverletzung in dem Pkw. Der Mann wurde notoperiert, sein Zustand ist mittlerweile stabil. Einsatzkräfte nahmen den Fahrer und seinen Beifahrer daraufhin vorläufig fest. Weil sich bei der Vernehmung im Kommissariat kein Tatverdacht gegen die beiden Männer ergab, wurden sie nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wieder entlassen.
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Ein Großaufgebot an Polizisten sperrte die Wilstorfer Straße und Nebenstraßen weiträumig ab, Hunde wurden eingesetzt, um Spuren und die Waffe zu finden. Der Kriminaldauerdienst führte die ersten Ermittlungen am Tatort durch. Erst im Juni war es nur einige Meter entfernt ebenfalls zu einer nächtlichen Schießerei gekommen.
Mittlerweile hat das örtlich zuständige LKA 183 die Ermittlungen übernommen und bittet Zeugen, die verdächtige Beobachtungen gemacht haben und/oder anderweitige Hinweise im Hinblick auf die Auseinandersetzung geben können, sich unter 040/428 65 67 89 beim Hinweistelefon der Polizei Hamburg oder bei einer Polizeidienststelle zu melden.