Hamburg. Ein Streit eskaliert, dann zückt ein Beteiligter offenbar ein Messer. Wieder kommt es zu einer Gewalttat an der Wilstorfer Straße.

Nach einem blutigen Streit unter fünf Männern im berüchtigten Phoenixviertel hat das Amtsgericht am Freitag Haftbefehl gegen einen mutmaßlichen Messerstecher erlassen. Dem 30-Jährigen werde gefährliche Körperverletzung vorgeworfen, sagte ein Sprecher der Polizei Hamburg.

Polizei Hamburg: Messerangriff im Phoenixviertel

Die Polizei wurde am Donnerstag um 17.30 Uhr ins Harburger Zentrum alarmiert. Dort trafen Beamte zwei Verletze an: Ein 28-Jähriger erlitt einen Messerstich im Rückenbereich. Der zweite, bei dem es sich um dessen Bruder (26) handeln soll, hatte eine Verletzung am Auge, die mutmaßlich durch Faustschläge herbeigeführt wurde. Beide Männer wurden ins Krankenhaus gebracht.

Die Polizei fahndete in der Umgebung nach den weiteren Beteiligten. In einem nahen Parkhaus konnten Beamte schließlich einen Verdächtigen festnehmen und dessen Auto durchsuchen. Die mögliche Tatwaffe wurde auf einer Zufahrt zur Sammlung Falckenberg entdeckt.

Die Polizei stellte außerdem die Personalien eines 35-Jährigen fest. Er kam jedoch wieder auf freien Fuß. Gegen einen weiteren an der Auseinandersetzung beteiligten Mann werde ermittelt, hieß es weiter von der Polizei.

Phoenixviertel in Harburg ist für Kriminalität berüchtigt

Nähere Angaben zu den Beteiligten oder zum Grund der Auseinandersetzung an der Wilstorfer Straße konnte die Polizei zunächst nicht machen. Angeblich soll der Streit bereits im nahegelegenen Phoenix-Center begonnen und sich dann auf die Straße verlagert haben.

Das etwa 20 Hektar umfassende Phoenixviertel, in dem gut 5000 Menschen leben, gerät immer wieder durch Drogenfunde und Gewalttaten in die Schlagzeilen. Kaum ein sozialer Brennpunkt in der Stadt fällt so stark auf.