Harburg. Sonnabend in Harburg: 35 Konzerte beim großen Clubfestival. Wir haben die besten Rundgänge zusammengestellt – für fast jeden Geschmack.

Jedes Jahr am zweiten Sonnabend im Oktober ist es so weit: Das Netzwerk SuedKultur lädt die Harburgerinnen und Harburger sowie alle Auswärtigen zur Suedkultur-Music-Night und somit zum Club-und-Band-Hopping. Harburg ist zwar der Bezirk mit der zweitkleinsten Pro-Kopf-Kulturförderung aus Hamburg, aber auch der mit der zweitgrößten Pro-Kopf-Clubdichte nach Fördermittelmeister Mitte.

Bei der Suedkultur-Music Night laden 13 Locations gleichzeitig ein. Einige sind echte Musik-Clubs, die regelmäßig Konzerte bieten, andere veranstalten eher sporadisch, aber doch mehrmals pro Jahr. Der Clou für die Zuschauer: Für einen einmaligen Eintritt von 7,50 Euro können sie alle 13 Locations zwischen Heimfeld, Marmstorf und Neuland abklappern, wenn sie es schaffen. Am ersten Club, den man besucht, erhält man ein Armband, das dann auch an allen anderen beteiligten Türen gilt.

Kekso steuert afrikanische Musik bei
Kekso steuert afrikanische Musik bei © Kekso Téry Kafo Band | Kekso Téry Kafo Band

35 Konzerte kann natürlich niemand an einem Abend genießen. Deshalb sollte man seine Auswahl vorher treffen. Auch das gehört zur SuedkulturMusic-Night: Sich alleine oder mit Freund, Freeundin oder gar Freundeskreis erst Gedanken und dann einen Plan zu machen. Das steigert die Vorfreude. Das ausführliche Programm gibt es auf www.sued-kultur.de. Für alle, die noch unentschlossen sind, haben wir hier ein paar Tour-Vorschläge, je nach Geschmack, vorbereitet. Nicht wundern: Es gibt Konzerte, die mehrfach auftauchen

Die Harburger Lokalmatadoren-Tour: Bands und Künstler aus der Gegend

Diese Tour startet um 19 Uhr an der Fischhalle. Hausherr Werner Pfeifer und seine Hafenbande spielen Lieder von Harburg, Hafen und Herzkram. Von dort geht es weiter zur Stumpfen Ecke. Hier gibt es Rock‘n‘Roll und Psych-a-billy mit Vollgas von den Chevy Devils. Beginn ist 20 Uhr. Und von hier aus kann man noch hoch zum Treffpunkthaus Heimfeld. Der Kulturverein ContraZt e,V präsentiert hier den Buchholzer Musiker Kekso und seine Tery Kafo Band. Die Truppe lässt westafrikanische Popmusik vom Stapel, die unweigerlich in Hüften und Beine geht.

Werner Pfeifer und die Hafenbande
Werner Pfeifer und die Hafenbande © Werner Pfeifer | Werner Pfeifer

Die Einszwei-Rock‘n‘Roll-wir lassen es krachen-Tour

Diese Tour könnte natürlich auch mit den Chevy Devils in der Stumpfen Ecke starten, aber man muss sich ja entscheiden. Deshalb startet diese Runde in der Marmstorfer Auferstehungskirche bei Marius Müller Willenlos, einer Coverband des örtlichen Pastors, die sich ab 20.30 Uhr den weltlichen Werken Westernhagens widmet. Weiter geht es ab 21.30 Uhr in der Inselklause. Dr. Lovepower spielen Bluesrock im 70er-Jahre-Stil. Danach kann man weiterziehen zu Marias Ballroom. Hier spielen ab 22.45 Talking Secret Post-Punk-Rock und ab 24 Uhr die Niederländer von Kaspar Baum Independent Wave Musik

Die Früher hieß-das-Liedermacher-Singer-Songwriter-Tour

Diese startet um 19 Uhr beim ContraZt e.V. im Treffpunkthaus Heimfeld. Frederiksson und das Schusseltier singen von Glück und Tücken des Alltags. Dort kann man auch gleich bleiben, denn ab 19.45 geht der Marmstorfer Liedermacher Jan Schröder mit seiner dreiköpfigen Begleitband auf die Bühne und präsentiert Werke aus seinem neuen Album „Ein Tag am Meer“. Ab 21 Uhr ist der Tipp, ins Komm Du zu gehen, wo Dirt in the Ground sich an späten Werken von Waits, Dylan und Cohen versucht.

Dr. Love Power spielen in der Inselklause
Dr. Love Power spielen in der Inselklause © Mike Weil, BeLaMi | Privat

Die Das-kennen-wir-Tour der Coverbands

Diese Runde ist was für Frühausgeher und startet um 18 Uhr im Stellwerk.Living Musicbox
ist eine inklusive Band, die hauptsächlich Coverversionen unterschiedlichster Rock- und Popsongs spielt. Danach kann man witer und ab 20 Uhr in der Kneipe Blabla dem Einmannwunder Sammy Barry lauschen, der zwischen zahlreichen Hits anderer Künstler auch mal eigene Werke einfließen lässt. Abschließen kann man diese Tour im Old Dubliner, wo Hitfield harte Rockhits nachspielt.

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Dies ist deshalb leider keine richtige Tour, denn einige der interessanteren Konzerte, finden so parallel statt, dass man sie nicht nacheinander besuchen kannund sich entscheidenb muss. Wir highlighten mal: 20.30 Uhr spielt Nadi Akhondan in der Pauluskirche Heimfeld. Die studierte Sängerin verbindet orientalische Musik mit Jazz. Um 20.15 Uhr spielt im Kulturpalast Harburg die Band Ende Neubau. Dort, wo die Neue Deutsche Welle einst falsch abgebogen ist, fahren diese Musiker weiter geradeaus und machen spannende Musik., Ebenfalls um diese Zeit, um 20.30 Uhr kann man in der Fischhalle intelligenten Austropop von Gemischter Satz hören.