Harburg. 43-Jähriger überholte in einem 480.000-Euro-Sportwagen Messfahrzeug der Polizei. In einer Harburger Wohnstraße endete die wilde Fahrt.

Mit 180 Stundenkilometern überholte am Dienstagabend um kurz nach 20.30 Uhr ein 43-Jähriger in seinem Ferrari ein ProViDa-Fahrzeug der Hamburger Polizei auf der Wilhelmsburger Reichsstraße. Dort sind maximal 80 km/h erlaubt. Die Besatzung des zivilen Funkstreifenwagens der Verkehrsstaffel Süd war auf Höhe der Anschlussstelle Kornweide in Richtung Harburg auf der B75 unterwegs, als plötzlich von hinten der Ferrari 812 GTS heran und an ihnen vorbeiraste.

Auf der Bremer Straße kam es fast zur Kollision

Nach dem Start der Messung erreichte der Sportwagen in der Spitze eine Höchstgeschwindigkeit von 180 km/h und überholte auf dem Verzögerungsstreifen zwischen den Ausfahrten Harburg-Mitte und Wilstorf weitere Fahrzeuge auf der Stadtautobahn. Im weiteren Verlauf jagte er auf der Hohen Straße und Bremer Straße immer noch mit Tempo 100 durch den Stadtverkehr in Richtung Eißendorf, wo es fast zu einer Kollision mit einem anderen Fahrzeug kam.

In der Großen Straße konnte der Wagen schließlich gestoppt werden. Der Führerschein des Rasers wurde beschlagnahmt, das teure Gefährt – Neupreis rund 480.000 Euro wurde sichergestellt. Die Auswertung der Videoaufnahmen soll weiteren Aufschluss über die Verkehrsvergehen des Fahrers bringen. Die Ermittlungen wegen eines illegalen Straßenrennens laufen bereits.