Hamburg. Beamte stellen Fahrer nach irrwitziger Verfolgungsjagd in Eißendorf – und machen in dem Auto eine schockierende Entdeckung.

Am Ende einer irrwitzigen, halsbrecherischen Verfolgungsjagd mit einem Kind an Bord ist es der Polizei gelungen, einen offenbar völlig außer Kontrolle geratenen Raser zu stoppen. Die Beamten stellten den Renault Campus in der Jürgensstraße im Stadtteil Eißendorf. Der Fahrer, der neben einem Beifahrer auch eine Frau und ein Kind im Fahrzeug hatte, hatte sich zuvor eine waghalsige Verfolgungsjagd mit der Polizei quer durch Harburg geliefert.

Flucht mit Kind an Bord: Autoraser baut mehrere Unfälle

Der Wagen war zuvor in der Moorstraße aufgefallen, weil an dem Fahrzeug offenbar gestohlene Kennzeichen angebracht worden waren. Als die Beamten den Renault anhalten wollten, gab der Fahrer Gas. Acht Polizeiautos nahmen daraufhin die Verfolgung auf, die durch mehrere Wohnstraßen bis nach Eißendorf führte. Dabei verursachte der Fahrer mehrere kleine Unfälle: Der Renault touchierte einen Baum. Außerdem riss der Auspuff des Wagens ab. Selbst mit einem „Platten“ an der rechten Vorderseite setzte der Mann die Flucht fort. Zuvor war der Reifen durch die Kollision mit einem Bordstein gerissen.

An der Jürgensstraße/ Ecke Femerlingstraße blockierte dann ein Peterwagen die Fahrbahn und zwang so den Wagen zum Stopp. Der Fahrer sprang aus dem Renault, versuchte noch zu Fuß zu flüchten. Er konnte nach wenigen Metern von Polizisten überwältigt und festgenommen werden. Auch sein Beifahrer sowie die Frau und das Kind kamen auf die Wache.

In dem Auto der Großfamilie entdecken Polizisten verdächtiges Werkzeug

Weil den Beamten aus dem Fahrzeug der Geruch von Marihuana entgegenschlug, wurde ein Drogenspürhund angefordert. Der stöberte etwas Rauschgift in einer Jacke auf. In einem Rucksack wurde zudem typisches Aufbruchswerkzeug entdeckt, darunter ein Bolzenschneider – alles wurde sichergestellt. Gegen den Fahrer, der aus einer Großfamilie stammt, wurden Strafverfahren eingeleitet.

Auch der Unfalldienst der Polizei rückte an, um die bei der Flucht verursachten Schäden zu dokumentieren. Das Fahrzeug, das eine Frau aus der Familie erst wenige Tage zuvor gekauft hatte, stellte die Polizei ebenfalls sicher.