Neugraben-Fischbek. Neuer Standort soll Anfahrtszeiten reduzieren und für eine bessere Notfallabdeckung im Stadtteil sorgen. Was für das Gebäude geplant ist.

Die Wege in Süderelbe sind häufig lang, denn der Stadtteil Neugraben-Fischbek wächst und dies vor allem am Stadtrand. Mit den Neubaugebieten Fischbeker Reethen, dem Vogelkamp und dem Fischbeker Heidbroock sind in den vergangenen Jahren mehr als 10.000 Menschen in den Südwesten der Stadt gezogen.

Der alte Standort der Feuer- und Rettungswache Süderelbe an der Waltershofer Straße liegt rund drei Kilometer von Neugrabens Ortskern entfernt. Die neue Wache der Hamburger Feuerwehr soll Anfahrtszeiten reduzieren und für eine bessere Notfallabdeckung in Neugraben-Fischbek sorgen. Am Mittwochnachmittag würde der Grundstein am künftigen Standort Geutensweg gelegt.

Neue Rettungswache: Zunächst wird sie Platz für drei Einsatzfahrzeuge bieten

Seit vielen Jahren kämpften Lokalpolitiker über Parteigrenzen hinweg für einen neuen Standort, dicht an den Ballungsräumen von Neugraben. „Was lange währt wird endlich gut: Der Standort am ­Geutensweg war lange in der Diskussion, diente zwischenzeitlich geflüchteten Menschen als erste Unterbringung in Hamburg und wird künftig mit der modernen Feuerwache dazu beitragen, die Rettungswege in Süderelbe zu verkürzen“, sagte Harburgs-Bezirksamtsleiterin Sophie Fredenhagen bei ihrer Ansprache vor der Grundsteinlegung. „Ich freue mich, dass dieser wichtige Prozess für die Menschen heute angestoßen wird, damit im Notfall Hilfe schnell und verlässlich bereitges tellt werden kann.“

Zunächst wird die neue Rettungswache Platz für drei Einsatzfahrzeuge bieten. Für elf Millionen Euro, soll dieser Bauabschnitt bis Dezember 2023 fertiggestellt sein.

Wände und Dächer werden begrünt, eine Photovoltaikanlage soll den Strom liefern

Auf zwei Vollgeschossen und einem Staffelgeschoss mit insgesamt 1400 Quadratmetern wird es Sozialräume mit Übernachtungsmöglichkeiten geben, Küche und Besprechungsraum, ebenso Schulungs- und Lagerräume sowie Büros. Zudem wird eine Desinfektionshalle entstehen. Darin können die Fahrzeuge komplett entladen werden, um die Ausrüstung zu reinigen. Für die Einsatzkräfte gibt es eine Schleuse, in der sie duschen und sich umkleiden können, um keine Kontamination in das Haus zu tragen. Wände und Dächer werden begrünt, eine Photovoltaikanlage soll den Strom liefern.

„Die Feuer- und Rettungswache Neugraben-Fischbek ist ein weiterer Meilenstein in der Sicherheitsinfrastruktur Hamburgs“, freut sich Jörg Sauermann, Leiter der Feuerwehr Hamburg. „Mit dieser wichtigen Investition in die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger entsteht hier, im ersten Bauabschnitt, eine Rettungswache, die höchsten Standards entspricht und die bestmögliche Versorgung im Notfall gewährleistet,“ erläutert Hamburgs oberster Brandschützer. In wenigen Jahren wird dann auch die Berufsfeuerwehr den weitaus größeren Teil des Grundstücks beziehen. Hier gibt es bereits erste Überlegungen und Planskizzen, wann dies allerdings der Fall sein wird, ist noch offen.