Harburg. „Fein- und Installationsarbeiten am Marktplatz werden Ende September beendet sein“, sagt Sandra Stolle vom Bezirksamt
Am Sand hat Anfang der Woche die zweite Phase des Marktplatzumbaus begonnen. Die Stichstraße, die am „Fußende“ des Markts vom Sand zur Hölertwiete führt, wurde aufgebrochen und abgetragen, weil sie erneuert wird. Der eigentliche Marktplatz ist schon fast fertig.
Die Mehrheit der Marktleute freut sich schon darauf, zurückkehren zu können. Allerdings müssen sie sich noch bis Ende Oktober gedulden.
„Die Fein- und Installationsarbeiten am Marktplatz werden bereits Ende September beendet sein“, sagt Sandra Stolle aus der Pressestelle des Bezirksamts. „Doch der Wochenmarkt kann dann noch nicht rückverlegt werden, weil der Edeka-Markt über die neue Wochenmarktfläche versorgt werden muss, so lange die Stichstraße nicht fertig ist.
Stichstraße erhält Klinkersteine
Erst, wenn Edeka wieder über die Ecke an der Hölertwiete beliefert werden kann, kann der Wochenmarkt wieder auf dem Sand stattfinden.“
Die Stichstraße soll, ähnlich wie der Marktplatz, mit Klinkersteinen im niederländischen Fischgrätverbund gestaltet werden. Ihre Funktion als öffentlicher Weg verliert sie dadurch.
Auch die Parkplätze fallen weg. Der Gehbehindertenstellplatz und die beiden E-Auto-Ladeplätze werden auf dem Parkstreifen an der Nordseite des Sand neu eingerichtet.
Die meisten Marktleute hoffen, dass die Stichstraße schnell fertig wird. „Das Rathaus als Kulisse ist ja sehr hübsch“, sagt Birgit Martens, Gemüsefrau in der dritten Generation und im 36. Berufsjahr als Standchefin.
„Aber das Pflaster des Platzes ist so uneben, dass es Kunden davon abhält, bei uns zu kaufen. Gerade ältere Mitbürger haben Schwierigkeiten mit dem Boden hier und haben Angst, sie könnten stolpern.“
Martens ist Mitglied des dreiköpfigen Sprechergremiums der Harburger Marktleute. Die anderen beiden sind Blumenhändlerin Sabine Micheel und Fischhändler Gerd Blockhaus.
„Es läuft sich herrlich dort“
Mit Sabine Micheel zusammen hat Birgit Martens schon eine Proberunde zu Fuß auf dem neuen Marktpflaster am Sand gedreht. „Es läuft sich herrlich dort“, schwärmt Blumenfrau Micheel.
Die meisten von uns können es kaum erwarten, dort wieder anzufangen. Es gibt aber einige, die gerne auf dem Rathausplatz bleiben würden.“
Die würden sich vor allem auf der Ostseite des Platzes finden, so Micheel. Hier hat sich der Hauptlaufweg der Ausweich-Marktfläche etabliert. Wer hier seinen Stand hat, hat oftmals gegenüber dem Stammplatz am Sand ein Umsatzplus. Alle anderen hingegen verkaufen eher weniger.
Sitzung über Standverteilung nächste Woche
Wie zufrieden die einzelnen Marktleute auf dem neuen alten Marktplatz sein werden, hängt auch davon ab, wo sich ihr Stand befinden wird. Einer der praktischen Gründe für die Sanierung waren die Anschluss- und Ablaufinstallationen auf der Asphaltfläche am Sand.
Die neuen Installationselemente – unter anderem versenkbare Strom-Anschlusssäulen – sind so angeordnet, dass die Standordnung ein wenig von der vorigen abweichen muss. „Nächste Woche findet eine Sitzung statt, bei der es um die neue Standordnung geht“, sagt Gerd Blockhaus, der dritte Marktleutesprecher. „Danach wissen wir mehr.“
Zwei weitere Bauphasen werden noch folgen
Zwei weitere Bauphasen werden noch folgen: Die Nordseite des Sand, inklusive des wegen der dortigen Dichterbüste so genannten „Schillerplatzes“ zwischen den Sparkassen und die Hölertwiete zwischen Sand und Schlossmühlendamm werden ebenfalls im neuen Muster gestaltet.
Außerdem wird das Gebäude an der Westseite abgebrochen und durch einen Neubau ersetzt. Dies ist jedoch keine städtische Maßnahme sondern eine privatwirtschaftliche.
Die beiden letzten Mieter, die Videothek „Movie Star“ und die Gastwirtschaft „Southside“ schließen Ende September und Ende Dezember. Die Videothek schließt. Die Bar zieht zum Lüneburger Tor.