Hamburg. Sieger des Wettbewerbs zeigen vielfältige Architekturentwürfe für Wohn- und Bürogebäude. Oberbaudirektor erfreut über Ergebnis.
Das Projekt Neuländer Quarree, Harburgs östlicher Eingang zum Binnenhafen, hat ein Gesicht bekommen: Der Investor CG-Gruppe und das Büro Drost consult präsentierten dem Harburger Stadtplanungsausschuss die Sieger des Hochbauwettbewerbs für das neue Quartier zwischen der Hannoverschen Straße und dem Östlichen Bahnhofskanal. Zu entwerfen waren mehrere Gebäudekomplexe, darunter ein 20-stöckiges Wohnhochhaus. In ihm sollen Eigentumswohnungen entstehen.
Der Siegerentwurf des Berliner Büros Robertneun Architekten erinnert an die Konturen eines Speichergebäudes und soll direkt am Wasser stehen. Die geplanten freistehenden großen Stützen seien architektonisch ebenfalls an die Hafenindustrie angelehnt, sagte Uwe Drost, dessen Büro den Wettbewerb betreute. Das ist ganz nach dem Geschmack von Hamburgs Oberbaudirektor Franz-Josef Höing, der Mitglied der Jury war. Er betont, der Binnenhafen brauche an dieser prominenten Stelle keine austauschbare Architektur, sondern besondere Gebäude, die zum aufstrebenden Hafen- und Technoviertel passen.
Oberbaudirektor über Ergebnis für Neuländer Quaree
Auch für die drei geplanten drei- bis viergeschossigen Wohnblöcke gibt es spektakuläre Entwürfe eines Kapstädter und eines Kölner Architektenbüros. Bei der Ausgestaltung eines Gebäuderiegels zur gewerblichen Nutzung setzte sich wiederum das Büro Robertneun durch. Das Gebäude mit Büros und Werkstätten ist entlang der Grundstücksgrenze zum Nachbarn Brenntag geplant. Der Chemikalienbetrieb muss zu den Wohngebäuden hin abschottet werden. Zwei weitere Gebäudekomplexe – ein Hotelbau an der Ecke Neuländer Straße/Hannoversche Straße und ein Bürogebäude – ergänzen die Bebauung des knapp 44.000 Quadratmeter großen Areals.
Franz-Josef Höing freut sich über das Wettbewerbsergebnis. Das Neuländer Quarree könne zu einem lebendigen Ort werden – „mit ungewöhnlichen neuen Wohnformen, mit Gastronomie, mit einer Vielfalt neuer Arbeitsstätten, mit neuen Freiräumen am Wasser.“ Höing: „Der hochbauliche Wettbewerb hat gezeigt, wie vielfältig Architektur sein kann und wie spezifisch sie sein kann. Jetzt gilt es die Qualität der prämierten Entwürfe in die Realität zu übersetzen.“