Hamburg. Das Restaurant Kleiner Speisesaal hatte im Sommer geschlossen. Der Nachfolger serviert exotische Küche, von einer bekannten Gastronomin.
Das Gebiet rund um den Poelchaukamp ist eines der beliebtesten Ausgehviertel in Hamburg. Jetzt hat der Straßenzug in der Nähe des quirligen Mühlenkamps einen Neuzugang bekommen. Das Lokal Chez Xinh hat hier vor wenigen Tagen eröffnet. In einer Eckimmobilie, am früheren Standort des Restaurants Kleiner Speisesaal, begrüßt ein Asiate nun seine Gäste.
Ein paar Stufen geht es hinab, dann öffnet sich ein gemütlicher Gastraum. Auffällig ist die goldene Decke, Kerzen stehen auf den Tischen und spenden warmes Licht. Die Bar im hinteren Bereich strahlt in blauem Neon und setzt einen modern-urbanen Akzent.
Restaurant Hamburg: Inhaberin des Chez Xinh betreibt auch das Kaiyō in der City
Die Chefin des Chez Xinh ist in der Gastro-Szene keine Unbekannte. Eines ihrer neueren Projekte ist das Kaiyō, das die sympathische Unternehmerin seit einiger Zeit in den denkmalgeschützten Räumen der „Cölln’s Austernstuben“ betreibt. Der gehobene Asiate hat sich als Nachfolger des traditionsreichen Lokals in der City gut etabliert – und serviert laut Gastro-Kritiker Gerd Rindchen immerhin den „besten Thunfisch in Hamburg“.
Auch das neue Lokal in Winterhude, das die Inhaberin unter anderem gemeinsam mit ihrem Mann und mit Freundin und Sushi-Köchin Thuy Linh Tran Thi betreibt, ist spezialisiert auf Küche aus Fernost. Während die Gäste früher im Kleinen Speisesaal Gerichte mit regionalen Zutaten vorfanden, reisen sie heute kulinarisch in exotischere Gefilde. Aus der alten Heimat ihrer Eltern, Vietnam, serviert die Gründerin Gerichte wie knusprig gebratene Pho-Nudeln mit Rindfleisch, Pak Choi und Austern-Sauce, das mittags für 15,90 und abends für 17,90 Euro auf der Speisekarte steht.
Restaurant Hamburg: Auch asiatische Tapas finden die Gäste im neuen Lokal in Winterhude
Zum Teilen, „das ist auch in Vietnam so üblich“, sagt Phuong Thuy Le, gebe es asiatische Tapas, kleine Gerichte für je rund 7 Euro, die sich auch prima zum Probieren anbieten. Dazu kommen Sushi und Sashimi. Der rohe Fisch gehört zu den Lieblingsgerichten der Gastgeberin, die auf Reisen durch Asien gerne die lokalen Spezialitäten entdeckt.
„Das hier ist eine Foodie-Gegend“, sagt die studierte Sinologin über das Viertel ihres neuesten Standorts. Die Leute gingen gerne essen und testeten auch immer wieder Neues. Tatsächlich ist der Wechsel der Lokale in der Gegend nichts Ungewöhnliches, immer wieder haben im Herzen Winterhudes zuletzt neue Konzepte eröffnet.
Neues Lokal in Winterhude: Authentisch Asiatisches steht auf der Speisekarte
Von anderen Asiaten in der Nachbarschaft will sich Phuong Thuy Le durch besonders hochwertige Zutaten, etwa schottischen Lachs, absetzen, und durch unverfälschte Rezepte. „Es soll so schmecken wie im Original, nicht so europäisiert“, sagt die 39-Jährige.
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Der Vorgänger des Chez Xinh, der Kleine Speisesaal, hatte im Juli seine Türen für immer geschlossen. Nach 14 Jahren „stellen wir leider unseren Betrieb ein“, hatte Betreiber Marc Klinkmüller sich von seinen Gästen verabschiedet, und dankte für die „wundervolle Zeit mit Euch“. Die Gäste reagierten in den sozialen Medien emotional auf das Aus des Lokals mit wöchentlich wechselnden Menüs und erinnerten an schöne Stunden in dem Restaurant: „Eure Vorspeisen wie Jakobsmuscheln und Apfel-Ziegenkäse bleiben unvergessen“, schrieben sie und versicherten, der Kleine Speisesaal „bleibt in unseren Herzen“.
Chez Xinh, Ecke Poelchaukamp/Dorotheenstraße, täglich 12 bis 22.30 Uhr.