Hamburg. Das Bild zeigt ein tanzendes Paar am Elbstrand. Anwohner kommen schon zum Fotografieren. Wer hinter dem neuen Kunstwerk steckt.
Neuer Blickfang in Hoheluft-Ost: Seit einigen Tagen ziert ein XXL-Gemälde die Hausfassade am Lehmweg 5. Das Gebäude liegt direkt neben dem Geschäft „1000 Geschenke“, und das farbenfrohe Kunstwerk ist auch von der Hoheluftchaussee aus nicht zu übersehen. Es ist bereits das zweite Mal, dass Anwohnerinnen und Anwohner in Eimsbüttel in diesem Jahr von besonderer Wandkunst überrascht wurden.
Das Bild am Lehmweg zeigt eine fröhliche Szene am Hamburger Elbstrand mit einem Kapitän, der mit einer Frau im Friesennerz tanzt, daneben spielen Kinder im Sand, Möwen fliegen durch die Luft, und im Hintergrund sind der Dom, die Elbphilharmonie und der Michel zu sehen. Viele Passanten bleiben vor dem Kunstwerk stehen, einige haben schon Fotos gemacht.
XXL-Gemälde in Hoheluft: Hamburger Künstlerpaar hat Fassade gestaltet
Wer aber steckt hinter der Wandkunst? Wer etwas näher an das Bild herantritt, erkennt in kleiner Schrift die Signatur der Künstler Annette Prüfer und Kai Teschner und – ebenfalls dezent gehalten – den Schriftzug „Elbe & Spree Immobilien“. Annette Prüfer und Kai Teschner sind ein Hamburger Künstlerpaar aus Altona. Beide machen bereits seit Jahren Wandbilder. „Wir sind zum Teil allein unterwegs, aber wir haben auch schon viel mit Anwohnern gemeinsam gemacht oder in Kooperation mit anderen Künstlern“, sagt Prüfer.
Über ein Kunstprojekt, das sie mit Schülerinnen und Schülern umgesetzt haben, sei dann der Kontakt zum Auftraggeber Elbe & Spree Immobilien GmbH zustande gekommen. Dieser war auf der Suche nach einer künstlerischen Gestaltung der Fassade. Prüfer und Teschner bewarben sich und bekamen den Auftrag.
Hoheluft: Künstler aus Hamburg-Altona haben zwei Wochen an dem Bild gearbeitet
„Gewünscht war eine fröhlich-familiäre Hamburg-Kulisse, die gute Stimmung machen soll“, erzählt die 54-jährige Prüfer. Nach einem gemeinsamen Brainstorming stand dann der Entwurf, der jetzt an der Fassade zu bewundern ist. Zwei Wochen lang hat das Paar mit der Unterstützung einiger Helferinnen daran gearbeitet.
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Prüfer erklärt: „Das in der Zeit zu schaffen, war nur möglich, weil wir es sehr genau vorbereitet haben.“ Den Entwurf hatten sie zunächst auf große Quadrate übertragen und eins zu eins an die Wand gebracht. Die einzelnen Quadrate haben sie mit Kohle eingerieben und so den Entwurf quasi durchgepaust. „Danach waren alle Umrisse an der Wand, und wir konnten direkt loslegen.“ Mit dem Ergebnis seien sie „sehr zufrieden“ – so wie vermutlich die meisten Anwohnerinnen und Anwohner auch.