Hamburg. Spitzenküche zum Last-minute-Preis? Das ermöglicht eine neue App. Wie das funktioniert und welche Hamburger Restaurants mitmachen.
- Neue App ermöglicht, kurzfristig einen Tisch in Hamburger Restaurants zu buchen.
- Menüs in Restaurants mit Spitzenküche werden zum Last-Minute-Preis angeboten.
- App „HiddenTable“: Mit dabei sind auch die Hamburger Restaurants Jellyfish und Wolfs.
Spontan in Restaurants essen gehen, die Spitzenküche zu bieten haben? Das ermöglicht die neue App „HiddenTable“ (verborgener Tisch), die jetzt im Koer in Winterhude für Hamburg vorgestellt wurde. „Finde kurzfristig freie Tische in den besten Restaurants deiner Stadt“, bekommt der User der App zu lesen. „Durch die direkte Buchung erhältst du ein Fine Dining Menü zum Last-minute-Preis.“
Für den App-Erfinder Malte Herbst geht es darum, zwei Welten zusammenzubringen. „Die Gastronomie kann kurzfristig freie Tische besetzen und die Auslastung steigern. Und die Gäste sehen auf einen Blick, wo noch Platz ist, und können in Fine Dining Restaurants Menüs zum reduzierten Preis buchen.“
Restaurant Hamburg: Spitzenküche zum Last-minute-Preis – etwa im Witwenball
Gäste reservieren über die App und bezahlen das Menü direkt über ihre hinterlegte Kreditkarte – ähnlich wie bei einer Kino- oder Theaterkarte. Beim Blick auf die App am Mittwochnachmittag gibt es zum Beispiel ein Vier-Gänge-Menü im Restaurant Witwenball um 18 Uhr für 60 Euro pro Person. Im Biorestaurant Wolfs Junge kostet das Sechs-Gänge-Menü 95 Euro.
„Gäste entdecken neue Locations und kulinarische Genüsse, Gas tronomen sprechen neue Gäste an und haben ein weiteres Vermarktungstool“, sagt Laura Hutter, die für das „HiddenTable“-Marketing zuständig ist. „Und für alle ist es in Zeiten gestiegener Preise und sprunghafter Abendplanung ein großer Gewinn.“
Spontan essen gehen im Koer, Heimatjuwel und Co. – per App buchen
Nach Angaben von Hutter zahlen die Gastronomen sieben Prozent vom Preis eines verkauften Menüs an die App-Betreiber. Einige bekannte Restaurants in Hamburg sind bereits dabei, darunter zum Beispiel:
- Jellyfish in Eimsbüttel (Weidenallee 12)
- XO Seafood Bar auf St. Pauli (Paul-Roosen-Straße)
- Grill Royal in der Altstadt (Ballindamm 17)
- Wolfs Junge auf der Uhlenhorst (Zimmerstraße 30)
- Heimatjuwel in Eimsbüttel (Stellinger Weg 47)
- Witwenball in Eimsbüttel (Weidenallee 20)
- Koer in Winterhude (Maria-Louisen-Straße 3)
- Restaurant Engel in Nienstedten (Fähranleger Teufelsbrück)
Restaurant Hamburg: App soll es künftig auch in anderen Städten geben
Auch Matthias Gfrörer, Betreiber der Gutsküche am nordöstlichen Stadtrand, lässt sein Lokal bei HiddenTable listen. „Ich möchte mich Gästen vorstellen, die sonst nur in der Stadt essen gehen. Und die sehen sollen, dass wir auch Qualität zu bieten haben.“ Der 46-Jährige serviert in seinem Lokal vegetarisch ausgerichtete Bio-Küche.
- Open Mouth Festival: Bierproben und Party mit Sterneköchen
- Sternekoch Boris Kasprik überrascht mit neuem Projekt
- Konzept erklärt: Was Jakob Luis Hielscher im Le Canard vor hat
Malte Herbst und Laura Hutter wollen die App übrigens nicht nur auf Hamburg beschränken. Anfang nächsten Jahres soll München dazukommen. Weitere Überlegungen gibt es für Düsseldorf und Frankfurt. Es gibt auch ein Restaurant mit dem Namen HiddenTable – dieses befindet sich allerdings in Hongkong und ist für die App zu weit weg.