Hamburg. Das Petit Amour machte der 39-Jährige zu einem Treffpunkt für Feinschmecker. Jetzt hat der Kochkünstler eine neue Heimat gefunden.
Das alte Leben von Boris Kasprik spielte am Spritzenplatz in Hamburg-Ottensen. 2015 eröffnete der heute 39-Jährige dort sein Petit Amour. Bereits kurze Zeit später wurde der Spitzenkoch mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet. Feinschmecker aus dem In- und Ausland pilgerten in sein kleines Feinschmeckerlokal.
Ende 2022 schloss Kasprik das Petit Amour. Es war übrigens das erste eigene Restaurant des Hamburgers nach Stationen in Gourmettempeln in Frankreich und Japan. „Das war eine tolle Zeit, aber ich musste damals einen Schlussstrich ziehen. Im Petit Amour habe ich bis zu 90 Stunden pro Woche gearbeitet. Das geht auf die Gesundheit“, sagt Kasprik im Abendblatt-Gespräch.
Restaurant Hamburg: Sternekoch Kasprik eröffnet das La Table de Boris
2023 verkaufte Kasprik sein Petit Amour. Dieses wurde im Oktober vergangenen Jahres neu eröffnet und darf sich bereits wieder mit einem Michelin-Stern schmücken.
Nun hat der Kochkünstler Kasprik eine neue Heimat gefunden. „La Table de Boris“ steht dezent auf der Fensterfront der Fläche im Erdgeschoss des futuristischen Büro- und Geschäftshauses am Schaartor 1 in der Neustadt. „Nach einer wohltuenden Auszeit habe ich länger nach einem Ort gesucht, der sich für mein neues Konzept eignet. Hier bin ich fündig geworden. Es ist auch ein wenig wie nach Hause kommen“, sagt Kasprik.
Denn in der Nachbarschaft am Michel hat er lange gewohnt, bevor Kasprik im vergangenen Jahr seinen Lebensmittelpunkt in die HafenCity verlegt hat. Auch dieser Umzug gehört zum neuen Leben dazu, ebenso wie Hund Jacques, der jetzt 14 Monate alt ist. Aber was verbirgt sich hinter La Table de Boris? „Ich liebe es zu kochen und Menschen mit meinen Kreationen zu begeistern. Das möchte ich hier künftig tun, immer auf höchsten Niveau und mit viel Liebe zum Detail.“
Im La Table de Boris stehen kulinarische Abende im Mittelpunkt
Gerade ist der lange massive Eichenholztisch aus einer deutschen Manufaktur geliefert worden, der von dem österreichischen Künstler Stefan Knopp gestaltet wurde. An dem Tisch finden auf den bequemen Designerstühlen von Freifrau – auch eine Manufaktur – bis zu 16 Gäste Platz.
Von dort fällt der Blick in die aufwendig gestaltete offene Küche: „Ich habe hier die modernsten technischen Geräte, sogar einen Schockfroster. Das Schöne ist: Die Gäste können live mitverfolgen, wie die einzelnen Gänge entstehen und mit mir kommunizieren.“
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Das La Table de Boris ist kein Restaurant im klassischen Sinne, es ist eine „Private Dining Location. Ich werde hier regelmäßig kulinarische Abende anbieten und auch Küchenpartys. Natürlich kann man diese Fläche auch für individuelle Veranstaltungen für bis zu 25 Personen buchen, und ich sorge für das Catering“, so der Hausherr.
Restaurant Hamburg: Startschuss für das La Table de Boris gibt der Sternekoch am 13. September
Der Start für das La Table de Boris ist am 13. September mit einem Signature Menü von Kasprik. Die Leidenschaft des Kochprofis gehört der klassischen französischen Küche – und das spiegelt sich auch in den fünf Gängen wider: Zum Beispiel werden Terrine vom Foie Gras mit Quitte und Brioche gereicht. Auch Petit Bateau Steinbutt unter Kartoffelschuppen und Lauchcrème erwarten die Gourmets. Inklusive Weinbegleitung, Wasser und Kaffee kostet das Menü 249 Euro. Und wenn das Wetter mitspielt, serviert Gastgeber Kasprik den Aperitif auf der Dachterrasse mit Blick auf die City und die Speicherstadt.
Weitere Termine sind der 14. und 27. September. Die Daten für das Bouillabaisse Menü und das Menü Classique stehen auch bereits fest. Weitere Informationen gibt es unter boriskasprik.com.