Hamburg/Kampen (Sylt). Eine Frau filmt sich in einem Promiclub, wie sie und andere ein fremdenfeindliches Lied grölen. Das kostet sie nun ihren Job.
- Die Hamburger Influencerin Milena Karl trennt sich nach dem Rassismus-Skandal von Sylt von einer ihrer Mitarbeiterinnen
- Diese sang gemeinsam mit anderen in einem Club in Kampen lauthals fremdenfeindliche Parolen
- Karl selbst sei stolz auf ihren Migrationshintergrund.
Der Rassismus-Eklat auf Sylt hat für die mutmaßliche Auslöserin Konsequenzen. Die Hamburger Influencerin Milena Karl hat ihre Mitarbeiterin, die das skandalöse Video erstellt hatte, „mit sofortiger Wirkung“ gefeuert.
Die Mitarbeiterin, bei der es sich offenbar um eine Studentin der HAW in Hamburg handelt, hatte sich und andere zu Pfingsten dabei gefilmt, wie sie in einem Club in Kampen „Deutschland den Deutschen, Ausländer raus!“ grölen. Das Video verbreitete sich seit Donnerstag über die sozialen Netzwerke viral und löste eine Welle der Empörung aus.
Milena Karl: Influencerin distanziert sich von entlassener Mitarbeiterin
„Wie die meisten von euch habe auch ich voller Bestürzung das Video von Sylt mit den ausländerfeindlichen Parolen in den sozialen Netzwerken gesehen“, schreibt Karl (28) in ihrer Instagram-Story. „Abgesehen von dem ohnehin abscheulichen Inhalt des Videos hat es mich schockiert, verletzt und enttäuscht zu sehen, dass eine der Personen aus dem Video mit mir in einem Anstellungsverhältnis stand.“
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Für sie habe außer Frage gestanden, sich nach Kenntnis des Videos von der Mitarbeiterin zu trennen, schreibt Karl weiter. Sie distanziere sich nicht nur von dem Inhalt, sondern ausdrücklich auch von sämtlichen Personen, die in dem Video aufträten. „Ich bin selbst Migrantin, und als werdende Mutter steht alles, was in diesem Video zu sehen ist, für eine Gesellschaft, in der ich mein Kind nicht großziehen möchte.“
Karl, die in Winterhude lebt, hat bei Instagram mehr als 820.000 Follower. Ihre Eltern wanderten einst aus Russland nach Dresden aus.