Hamburg. In Winterhude eröffnet ein weiteres Spaccaforno – dabei bieten dort schon zwei Lokale Pizza und Pasta an. Was dahintersteckt.
Das Gallo Nero an der Sierichstraße/Ecke Poelchaukamp in Winterhude ist einer der bekanntesten Italiener in Hamburg. In diesem Jahr feiert Corrado Falco den 25. Geburtstag seines Restaurants. Doch das ist erst im Sommer so weit.
Jetzt liegt der Fokus erst einmal auf der Fläche direkt gegenüber: In dem Eckhaus war viele Jahre die Filiale einer Bäckereikette zu finden, nun eröffnet hier – so ist es auch der Folie an der Eingangstür zu entnehmen – ein weiteres italienisches Restaurant mit dem Namen Spaccaforno.
Restaurant Hamburg: Die Pizzeria Spaccaforno gibt es bereits an drei Standorten
Die besondere Pizzeria ist das erfolgreiche Projekt von Nina Falco – der Tochter von Gastronom Corrado Falco. Im April soll an diesem Standort das bereits vierte Spaccaforno der Stadt eröffnen. Der Name heißt übersetzt so viel wie „zerstörter Ofen“. „Zudem hat die Stadt Ispica im Südosten Siziliens früher diesen Namen getragen“, erklärt die gelernte Hotelfachfrau beim exklusiven Ortstermin mit dem Abendblatt. Aus Sizilien stammt auch ihr Vater.
Das erste Spaccaforno wurde 2018 eröffnet. Aktuell gibt es die Standorte am Erdkampsweg in Fuhlsbüttel, an der Börsenbrücke unweit vom Rathaus – und ebenfalls am Poelchaukamp in Winterhude. „Bei uns steht die original neapolitanische Pizza im Mittelpunkt. Das ist eigentlich auch die einzige Speise, von Ausnahmen mal abgesehen, die wir anbieten“, sagt Nina Falco.
Das neue Spaccaforno: innen 40 Sitzplätze und draußen eine große Terrasse
Das Gourmetmagazin „Falstaff“ hatte das bereits bestehende Spaccaforno am Poelchaukamp im September zur besten Pizzeria in der Hansestadt gekürt. Das Lokal erhielt 95 von 100 Punkten. Auch wenn nun nebenan ein weiteres Spaccaforno-Lokal eröffnet, soll auch dieses weiter geöffnet bleiben. „Wir haben so eine große Nachfrage, deshalb können wir auch zwei Läden nebeneinander betreiben“, sagt Nina Falco. Und das Gallo Nero von Papa Corrado hat ohnehin ein ganz anderes Angebot.
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Noch sind die Räume der Bäckerei allerdings eine Baustelle. „Wir gestalten hier alles um und machen daraus unser Flagship-Spaccaforno. Innen haben wir etwa 40 Sitzplätze und draußen eine große Terrasse“, sagt Nina Falco. Damit wird es das größte und bedeutendste Lokal der wachsenden Kette. Geöffnet soll dann täglich von 12 bis 22 Uhr sein, montags wird geschlossen sein.
Spaccaforno in Hamburg: Alle Pizzabäcker kommen aus Italien
Die Einrichtung soll sich an die anderen Lokale anlehnen: bunte Fliesen, viel Holz, ein Marmortresen, eine Glasfront hin zum Pizzaofen, „damit die Gäste die Zubereitung hautnah verfolgen können. Unsere Pizzabäcker kommen alle aus Italien und sind Meister ihres Fachs. Wir haben unsere Geheimrezeptur für den Teig“, sagt Nina Falco.
Das Gesicht des neuen Spaccaforno wird Natalia Terracciano sein. Sie ist vor drei Jahren aus Neapel nach Hamburg gekommen und wurde mehrfach als Pizzabäckerin ausgezeichnet, arbeitet an dem Standort Poelchaukamp. Auch ihr Mann Giuseppe Petrone ist Pizzabäcker und wird ihr zur Seite stehen.
Restaurant Hamburg: Familie Falco führt auch das I Vigneri in der Innenstadt
Nina Falco selbst wird ebenfalls häufig vor Ort sein und im Service aushelfen. Die 26-Jährige schätzt den Kontakt zu den Gästen, deshalb ist sie auch fast jeden Abend im Gallo Nero anzutreffen, um ihren Vater zu unterstützen.
Die Familie hat auch an anderer Stelle Erfahrung mit unmittelbarer Konkurrenz aus dem eigenen Haus: Corrado Falco gehört nämlich auch die Edel-Osteria I Vigneri an der Großen Bäckerstraße in der City – wo er schräg gegenüber das gleichnamige Bistro betreibt.