Hamburg. Die weltweit bekannten Minipavillons stehen wieder am Wasser. Doch Betreiber vom Anleger 1870 mussten auch Kritik abwehren.
Der Anleger 1870 gehört zu den bekanntesten HamburgerRestaurantsfür ein romantisches Dinner. Mit Blick über die Außenalster, in bester Lage, um den Sonnenuntergang zu genießen, und nicht zuletzt mit einer außergewöhnlichen Idee zum Draußensitzen: Die Betreiber haben wieder gläserne Pavillons auf die Terrasse gestellt, die mit Tischen für bis zu acht Personen viel Privatsphäre bieten.
Die Häuschen sind beheizt und stimmungsvoll beleuchtet. Und sie haben es nicht nur in diverse Genussmagazine geschafft, sondern sind inzwischen weltweit bekannt.
Restaurant Hamburg: Glashäuschen an der Alster wieder aufgestellt
Die Idee, geboren während der Corona-Pandemie, um die Hygienevorschriften einzuhalten, wurde zuletzt allerdings vielfach hinterfragt: Gibt es eine Genehmigung für die Häuschen? Werden Nachbarn durch Lärm belästigt? Derartige Vorwürfe und Sorgen mussten sich die Gastronomen vom Anleger 1870 oft anhören.
Dabei lägen, versichert Amir Khazaei (27), der zusammen mit seinem Bruder Salar (30) die Location mit spektakulärem Fernblick auf Fernsehturm und Radisson am anderen Alsterufer betreibt, wirklich alle Genehmigungen vor.
Anleger 1870: Denkmalschutzamt erlaubt die Pavillons an der Alster
Mit dem Bezirksamt habe man sich geeinigt, darüber hinaus seien Fragen zum Wasserschutz und Denkmalschutz geklärt worden. Schließlich handelt es sich um einen historischen Ort, die Jahreszahl im Namen Anleger 1870 spielt auf das Baujahr der Mundsburger Brücke an, in deren Gewölbe das eigentliche Restaurant und die Küche untergebracht sind.
Das Denkmalschutzamt habe erlaubt, hieß es vom Bezirksamt Hamburg-Nord auf Anfrage des Abendblatts, dass das Restaurant die Pavillons „ab Ende Oktober 2023 bis Ende Januar 2024 erneut aufstellt“.
Alster Restaurant: Die Pavillons garantieren ein „Private Dinner“
Mehrere Tausend Euro haben die Brüder in eine neue Ausstattung der Glashäuschen investiert, in neue Teppiche und eine moderne Dekoration. Die Glashäuser vor der Brücke, die die Stadtteile Hohenfelde und Uhlenhorst verbindet, sind zweifach beheizt, mit Strahlern und Heizlüftern. „Wir haben alles dafür getan, dass man auch bei Minustemperaturen hier theoretisch im T-Shirt sitzen kann“, sagt Salar Khazaei.
Die Atmosphäre eines „Private Dinners“ ist ebenfalls für alle Gäste garantiert. Denn auch, wer nur für zwei Personen reserviert, bekommt einen der Pavillons für sich allein.
Anleger 1870: Glashäuser sollen für ihre Gäste gut beheizt sein
Auf der Treppe, die zum Wasser hinunterführt, haben die umtriebigen Gastronomen zudem eine Lounge eingerichtet, die eine Fußbodenheizung und beheizte Sitzbänke bietet. Diesen Komfort will das Team des Anlegers 1870 möglicherweise in Zukunft auch in den Glashäuschen anbieten.
Das Publikum des angesagten Restaurants, das auf gehobene italienisch-mediterrane Küche setzt, kommt mittlerweile aus aller Welt. Buchungen aus Südafrika, der Schweiz oder Serbien stehen für die kommenden Wochen auf der Reservierungsliste.
Alster: Restaurant auch über Hamburgs Grenzen hinaus bekannt
Die Pavillons, für die ein Mindestverzehr von 50 Euro pro Person gilt, sind nicht zuletzt durch die Aktivitäten der Betreiber auf Instagram weit über die Grenzen von Hamburg hinaus bekannt.
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Aber auch die beiden Brüder sind gerne außerhalb ihrer Heimatstadt unterwegs, um sich Inspirationen für ihr Restaurant zu holen. Die Idee für die Glashäuser haben sie sich in London abgeschaut, und bald geht es für die beiden in eine weitere Metropole, die als Keimzelle für Gastro-Trends gilt: nach Dubai. Auch hier wollen sie mit offenen Augen durch die szenigen Lokale am Creek streifen, immer auf der Suche nach Überraschungen und Trends, die sie den Gästen in Hamburg präsentieren können.