Hamburg. Aufwendige Technik des Beckens ist gestört. Nutzer reagieren teilweise mit Unverständnis. Wann wieder geplanscht werden könnte.
Ärgerlich, aber unumgänglich: Das beliebte Planschbecken im Hamburger Stadtpark muss eine Zeit lang gesperrt werden. Wie das Bezirksamt Hamburg-Nord am Dienstag mitteilte, wird es wegen einer Notmaßnahme außer Betrieb genommen. Höchstwahrscheinlich sei der Abfluss verstopft.
Die genaue Ursache müsste aber erst einmal gefunden und behoben werden. Voraussichtlich ab Donnerstag werde das 1000 Kubikmeter fassende Becken in Hamburgs drittgrößter Parkanlage, in der im Sommer gerne gegrillt wird, dann mit neuem Wasser gefüllt. „Voll gefüllt wäre es dann planmäßig wieder am 20. Juli“, schreibt das Bezirksamt auf seiner Facebook-Seite.
Winterhude: Planschbecken im Stadtpark gesperrt
Wer die zahlreichen Kommentare dort liest, bekommt den Eindruck, das Planschbecken wäre absichtlich geschlossen worden. „Die nehmen sogar den kleinen Kindern zu den Sommerferien den Spaß weg“, schreibt eine Verfasserin. „Hat das vielleicht mit dem Fischsterben zu tun?“, fragt eine andere Nutzerin. „Mal wieder bei der Wartung gespart...“, vermutet ein anderen Facebook-User.
Der tatsächliche Grund: Bereits am 6. Juli sei eine verminderte Leistung des Abflusses festgestellt worden, sagt Bezirksamtssprecher Alexander Fricke. Gemeinsam mit einem externen Dienstleister habe das Bezirksamt Hamburg-Nord dann zunächst die Spülung der Anlage etwas gedrosselt, sodass das Becken während des heißen Wochenendes ohne Beeinträchtigungen von Hygiene oder Technik noch weiter genutzt werden konnte.
Planschbecken im Stadtpark hat aufwendige Wassertechnik
„Für einen langfristigen sauberen Betrieb sind aber Arbeiten notwendig“, so Fricke. Nach einer ersten Prüfung liege voraussichtlich eine Verstopfung vor, deren genauer Ursprung jetzt untersucht werde.
Das große Planschbecken im Stadtpark wird wegen der sehr aufwendigen Wassertechnik direkt vom Bezirksamt – konkret: dem Management des öffentlichen Raums, Fachbereich Stadtgrün und Regiebetrieb – betreut und betrieben.
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Die kleineren Planschecken im Haynspark (etwa 150 Kubikmeter) und auf dem Schinkelpatz (etwa 25 Kubikmeter) werden über Patenschaften betrieben. Das Bezirksamt übernimmt hier nur die Grundreinigung. Die Befüllung und weitere Reinigung – je nach Wetter und Kapazitäten – übernehmen die Paten und Patinnen in Eigenverantwortung. Das Planschbecken am Biedermannplatz ist wegen Überarbeitung derzeit gesperrt.