Hamburg. Historische Spielstätte am Biedermannplatz wird für 2,3 Millionen Euro modernisiert. Worauf sich Familien bald freuen können.

  • Am Biedermannplatz wird der "Barmbeker Strand" neugestaltet
  • Erst ab 2024 können Kinder hier wieder planschen. Aber dann in einem komplett neuem Spielort

Seit 2019 müssen die Kinder aus Barmbek-Süd schon ohne das Planschbecken am Biedermannplatz auskommen. Jetzt wird auch der Spielplatz dort für ein gutes Jahr geschlossen. Doch dieses Mal dürfte bei Kindern und Eltern mehr Vorfreude als Frust herrschen.

Denn in der Woche nach Ostern beginnt der langersehnte Umbau von Spielplatz und Planschbecken. Auf dem Gelände entstehen ein inklusiver Spielplatz und ein Planschbecken, das dank seiner modernen Technologie hoffentlich nie wieder wegen verunreinigten Wassers schließen muss.

Spielplatz und Planschbecken in Barmbek-Süd werden renoviert

Bei der Neugestaltung des Spielplatzes, der von den Anwohnern auch „Barmbeker Strand“ genannt wird, stehen inklusive Spielgeräte und barrierearme Zugänge im Mittelpunkt. Die große südliche Liegewiese mit dem Rutschenturm und der umlaufende Weg bleiben bestehen.

Der Kleinkindspielbereich im Nordosten wird neu gestaltet und mit vielen inklusiven Spielgeräten ausgestattet. Gepflasterte Wege und Rampen sollen einen Großteil der Spielbereiche barrierefrei erreichbar machen.

Barmbek-Süd: Am Biedermannplatz entsteht ein inklusiver Spielort

Bei dem Planschbecken wird eine biologisch-technische Wasseraufbereitungsanlage zum Einsatz kommen: Im Filter befinden sich Mikroorganismen, die sich von den „Schmutzpartikeln“ im Badewasser ernähren und es so sauber halten. Für diese Wasseraufbereitung ist die neue Beckengeometrie entscheidend. Sie wirkt einer schnellen Erhitzung des Wassers entgegen. Ein ausgeklügeltes System aus Einspeisungsdüsen und Abläufen ermöglicht zudem einen regelmäßigen und vollständigen Austausch des Wassers. Allein diese Technik wird etwa 700.000 Euro kosten.

So sollen Spielplatz und Planschbecken am Biedermannplatz aussehen.
So sollen Spielplatz und Planschbecken am Biedermannplatz aussehen. © Bezirksamt Hamburg-Nord | Bezirksamt Hamburg-Nord

Der Kinderspielplatz Biedermannplatz mit dem dazugehörigen Planschbecken ist einer der ältesten Spielplätze des Bezirks. Inmitten einer historischen Grünanlage gelegen, ist er in Barmbek-Süd ein beliebter Treffpunkt und Ort der Naherholung. Bezirksamtsleiter Michael Werner-Boelz verspricht: „Jetzt dürfen sich die Menschen vor Ort auf einen neuen inklusiven Ort für Groß und Klein freuen. Ich danke der Bezirksversammlung und den beteiligten Fachbehörden für die Unterstützung dieses tollen Projektes.“

Umbau von Spielplatz und Planschbecken kostet 2,3 Millionen Euro

Zum Hintergrund: Im Sommer 2019 musste das Planschbecken am Biedermannplatz aus hygienischen Gründen vollständig gesperrt werden und wurde danach zeitweise durch Anwohner ehrenamtlich gepflegt und mit Wasser befüllt. Letztendlich konnte die Finanzierung für den Neubau in Höhe von rund 2,3 Millionen Euro aus Haushaltsmitteln der Umweltbehörde, Mitteln des Bezirks Hamburg-Nord, aus dem investiven Quartiersfonds der Wirtschaftsbehörde sowie durch die Finanzbehörde gesichert werden.

Die Bauarbeiten sollen so organisiert werden, dass spätestens zum Frühjahr 2024 der inklusive Spielplatz und zum Sommer 2024 das Planschbecken wieder genutzt werden kann. In der Zwischenzeit kann die große angrenzende Spiel- und Liegewiese mit dem hohen Rutschenturm weiterhin für Freizeitaktivitäten genutzt werden.

Als Ersatz stehen während der Bauzeit insbesondere auch der Spielplatz im Johannes-Prassek-Park sowie die Spielplätze an der Feßlerstraße, Bachstraße, Beim Alten Schützenhof und Bostelreihe zur Verfügung.