Hamburg. Tag der Architektur in Hamburg: Am Wochenende werden 44 Bauprojekte vorgestellt. Auch für Kinder gibt es viele Angebote.

„Leo“ heißt die kräftige Eckbebauung an der Leo-LeistIkow-Allee im Stadtteil Uhlenhorst. Mit seiner Ziegelfassade erinnert es an die loftartigen Gebäude, die zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts errichtet wurden. Trotz der herausfordernden Lage zwischen der achtspurigen Oberaltenallee und der U-Bahn konnten hier 184 hochwertige Wohnungen geschaffen werden.

Am kommenden Wochenende, dem Tag der Architektur und Ingenieurbaukunst, wird das 2022 fertig gestellte Gebäude besonders gewürdigt: Gleich an drei Terminen am Sonntag (11, 12 und 13 Uhr) führt eine Mitarbeiterin des verantwortlichen Büros kbnk Architekten Interessierte durch das Gebäude.

Tag der Architektur in Hamburg: Einmaliger Blick hinter die Fassaden

„Leo“ ist eines der jüngsten von 44 Bauprojekten, die am 24. und 25. Juni im Rahmen des Hamburger Architektursommers vorgestellt werden. Das kostenlose Programm umfasst 120 Führungen, zehn thematische Touren – darunter eine Fahrradtour durch die Hinterhofquartiere von St. Pauli, Schanzenviertel und Rotherbaum – sowie zwölf verschiedene Workshops.

Zudem gibt es auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Aktionen und Workshops, die Architektur- und Ingenieurbüros eigens für Kinder und Jugendliche im Schulalter entwickelt haben. Das Angebot reicht von „Häusern nur aus Fäden konstruieren“ über eine „Fotosafari durch einen Speicher in der Speicherstadt“ und „Einen Windpark planen“ bis „Die Zukunft des Stadtteils Mitte Altona mit Papier, Schere, Photoshop und Videoschnittprogrammen planen“.

Architektur Hamburg – viel Programm auch für Kinder

Am Tag der Architektur und Ingenieurbaukunst kann man aber nicht nur Gebäude kennenlernen - auch Brückenbauwerke oder etwa der kürzlich umgestaltete Allende-Platz werden gezeigt. Der Aktionstag biete die einmalige Gelegenheit, mit Ingenieurinnen, Stadtplanern und Architektinnen ins Gespräch zu kommen, sagt Stephan Feige von der Hamburgischen Architektenkammer. „Sie erläutern ihre Projekte aus erster Hand und direkt vor Ort. Und man kann hinter die Fassaden von Gebäuden blicken, die sonst nicht öffentlich zugänglich sind.“

Am Tag der Architektur und Ingenieurbaukunst werden in mehr als 30 Stadtteilen Aktivitäten stattfinden, für einige ist eine Anmeldung erforderlich. Programmhefte liegen in Bücherhallen, Buchhandlungen und Cafés aus, bei der Hamburgischen Architektenkammer (Grindelhof 40) und am Info-Pavillon zum Hamburger Architektursommer in der HafenCity (Magellan-Terrassen). Online ist das Programm unter www.tda-hamburg.de abrufbar (für Kinder und Jugendliche: www.tda-hamburg.de/projektor).

Ein umfangreiches Programm für Kinder und Jugendliche bietet auch der Hamburger Architektursommer, der in diesem Jahr zum zehnten Mal stattfindet. So gibt es auf dem Katharinenkirchhof bis Ende Juli jeden Sonntag Mitmachveranstaltungen für Kinder, Jugendliche und Familien. Zu den weiteren Angeboten gehört die Stadtsafari „Architektour“.