Hamburg. Streckenführung der neuen Linie von Bramfeld nach Lurup beschlossen. Sie soll fünf Jahre früher in Betrieb gehen.

Die Entscheidung für die Strecke der neuen Linie U 5 ist gefallen: Der Lenkungsausschuss für den U-Bahn-Bau hat sich nach Abendblatt-Informationen für die Variante über die Sengelmannstraße in der City Nord und gegen eine Streckenführung über Barmbek entschieden.

Das bestätigte auf Anfrage eine Sprecherin der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation. Das heißt, die etwa 28 Kilometer lange Strecke wird von Bramfeld über Steilshoop, die City Nord, Winterhude, die Uhlenhorst, über Jungfernstieg und Hoheluft zum Osdorfer Born führen und auch die Arenen im Hamburger Westen anbinden. Ob die Linie bereits in Hoheluft in den Westen abzweigen wird oder erst am Siemersplatz in Lokstedt ist nach Angaben von Hochbahn-Sprecher Christoph Kreienbaum noch offen. Auch die genaue unterirdische Streckenführung liegt seinen Angaben zufolge noch nicht fest, ebenso wenig wie die geplanten Haltestellen. „Wir werden möglichst unter öffentlichen Straßen bohren“, sagt der Hochbahn-Sprecher. Die U 5 soll seinen Angaben zufolge die stark frequentierten Metrobuslinien 5 und 6 entlasten und bevölkerungsreiche Stadtteile an das Schnellbahnnetz anbinden.

Die Bauarbeiten für die neue U-Bahn sollen voraussichtlich 2022 im östlichen Abschnitt beginnen. Mit der Ausführung und Planung wurde die stadteigene Hochbahn beauftragt. Die Kosten stehen noch nicht fest. „Man muss jetzt solide planen und dann kalkulieren“, sagt Kreienbaum. In der Branche rechnet man mit 100 bis 120 Millionen Euro pro Kilometer.

SPD und Grüne hatten im Koalitionsvertrag verabredet, die unterirdische Strecke schneller zu realisieren. Dadurch soll die U 5 fünf Jahre früher in Betrieb gehen als ursprünglich geplant. „Die eigentliche Bauzeit können wir nicht verkürzen“, sagt Kreienbaum, denkbar sei aber, an zwei Enden mehr oder weniger gleichzeitig mit den Tunnelbohrungen zu beginnen. Der erste Teilabschnitt bis zur Sengelmannstraße, also dem Übergang zur U 1, könnte bis 2027 fertig gestellt werden. Es gebe keinen finalen Zeitplan, aber in der ersten Hälfte der 2030er-Jahre solle die gesamte U 5 in Betrieb gehen, so der Hochbahn-Sprecher.