Allen Ankündigungen zum Trotz steht die Hertie-Ruine am Barmbeker Bahnhof immer noch, weil weiter Unterschriften unter Verträgen fehlen. An der Stelle soll ein neues Geschäftsgebäude entstehen.
Hamburg. Allen Abriss-Ankündigungen zum Trotz steht das ehemalige Hertie-Kaufhaus am Barmbeker Bahnhof immer noch – und wann der „Schandfleck“ nun tatsächlich abgerissen wird, ist unklar. Seit 2009 steht das Gebäude leer, seit Ende 2012 gehört das Gelände der Düsseldorfer Projektentwickler Development Partner AG (DP), die den trostlosen Klotz durch einen mehrstöckigen Bau mit Einzelhandel ersetzen will. Doch die Umsetzung der Pläne verzögert sich wieder und wieder.
Zunächst war von einem Abriss im Sommer 2013 die Rede, dann hieß es, die Hertie-Ruine solle bis Oktober 2013 verschwunden sein. Als daraus nichts wurde, hoffte man bei DP erst auf einen Abrissbeginn bis Jahresende 2013, dann auf einen Start der Arbeiten im ersten Quartal 2014. Die Begründung für die Verzögerung waren immer die selben: Fehlende Unterschriften unter nachbarschaftlichen und städtebaulichen Verträgen. Und wie Ralf Bettges von DP mitteilte, fehlen diese Unterschriften immer noch. Mittlerweile wagt Bettges keine Prognose mehr. „Das sind sehr komplexe Vorgänge, es ist schwer vorherzusagen, wann alles unterzeichnet ist.“ Immerhin: „Die Abrissgenehmigung liegt schon vor, so dass es dann direkt losgehen kann“, so Bettges.
DP will auf dem Gelände zwischen Pestalozzi-, Drossel- und Fuhlsbüttler Straße für rund 50 Millionen Euro ein mindestens dreistöckiges Geschäftsgebäude mit unterschiedlichen Einzelhändlern und Büroflächen errichten. Zusammen mit dem Neubau, den das Shoppingcenter-Unternehmen ECE auf dem Nachbargelände plant, soll das Gebäude Barmbeks neues Zentrum bilden.