Hamburg. Am Sonnabend starb der Schwiegervater von Janina Otto bei einem Verkehrsunfall. Bei der Trauerrede gibt es deutliche Kritik.

Noch keine sieben Tage ist es her, dass Ali Riza Özen, Vater des bekannten Hamburger Box-Promoters Ismail Özen-Otto und Schwiegervater von Janina Otto, bei einem tragischen Unfall auf St. Pauli gestorben war. An der Trommelstraße war der 77-Jährige am Sonnabend von einem Auto angefahren worden. Dabei hatte er tödliche Verletzungen erlitten. Am Donnerstag fand nun die Trauerfeier für den Familienvater in der alevitischen Gemeinde am Nobistor statt.

In einer bewegenden Trauerrede erinnerte sich Ismail zusammen mit seiner Mutter und seiner Schwester an den Vater. Doch schwang auch deutliche Kritik bei dem trauernden Sohn mit. Nicht jedoch an Rettungsdiensten oder dem Unfallfahrer, wie man aufgrund der tragischen Todesumstände meinen könnte, sondern an der türkischen Regierung.

Trauer um Ali Riza Özen – Sohn Ismail kann nicht zur Beerdigung

Da Ismail Özen in der Vergangenheit wiederholt öffentlich den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan und seine Politik kritisierte, muss er bei der Einreise in das Geburtsland seines Vaters mit einer Verhaftung rechnen. So ist es nur seiner Schwester und Mutter möglich, den Vater auf seiner letzten Reise zu begleiten. Ali Riza Özen soll nämlich in der Türkei beerdigt werden. Noch am Donnerstag soll der Leichnam überführt werden.

Nach Abendblatt-Informationen war bis auf Schwiegertochter Janina Otto kein weiteres Mitglied der prominenten Hamburger Unternehmerfamilie anwesend. Patriarch Michael Otto soll bereits am Sonntag der Familie seinen Beistand ausgesprochen haben.

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Ali Riza Özen war am Sonnabend in einem Wohngebiet zwischen Reeperbahn und Fischmarkt gegen 21.20 Uhr als Fußgänger unterwegs, als er von einem Auto erfasst wurde. Er starb nach erster notärztlicher Versorgung in einem Krankenhaus in St. Georg.