Hamburg. Das Abendblatt hat einen ersten Einblick in das neue Luxuskaufhaus in der HafenCity bekommen. Welche Besonderheiten Kunden erwarten.
Breuninger hat in Deutschland und Luxemburg schon zwölf Niederlassungen. Den 13. Standort eröffnet das Luxuskaufhaus in Hamburg. Damit ist das Unternehmen aus Stuttgart das erste Mal im Norden vertreten.
Eigentlich sollten die Kunden bereits seit dem 25. April dieses Jahres durch die drei Etagen hinter der großzügigen Glasfassade flanieren, die sich unterhalb der Eigentumswohnungen in dem Gebäude The Lyte auf dem Areal des Westfield Hamburg-Überseequartiers in der HafenCity befinden. Aber daraus wurde nichts. Denn Breuninger ist einer der Ankermieter im neuen XXL-Einkaufsviertel mit 170 Geschäften, Gastronomie und Entertainment, dessen Eröffnung bereits dreimal verschoben wurde.
Westfield Hamburg: Im Erdgeschoss von Breuninger dreht sich alles um Beauty und Damenschuhe
Der Bauherr Unibail-Rodamco-Westfield (URW) hat immer noch kein konkretes neues Datum genannt. In einer Mitteilung wurde eine Eröffnung im späten ersten Quartal 2025 angekündigt. Trotzdem ist Henning Riecken, Geschäftsführer von Breuninger Hamburg, beim exklusiven Ortstermin mit dem Abendblatt gut gelaunt. „Wir könnten direkt loslegen“, sagt er. „Unsere Flächen sind fertig.“
Allerdings ist ein Großteil der Einrichtung durch blaue Folien vor Staub geschützt. Aber ein wenig Einblick bekommt man schon: Die weiß gestrichenen, offenen Decken vermitteln Loft-Atmosphäre, im Erdgeschoss sind Platten in Marmoroptik an den Wänden zu sehen. Hier werden auf einzelnen Flächen Damenschuhe internationaler Designer vertreten sein, zum Beispiel von Jimmy Choo. Auf der anderen Seite ist die große Beauty-Abteilung zu finden. Die exklusiven Marken wie Dior, Chanel und viele andere werden dort ihre Parfüms, Kosmetik und Pflegeprodukte an einzelnen Ständen präsentieren. Holz und Chrom sind Materialien, die hier verwendet werden.
Breuninger in Hamburg: Kunden können im Kaufhaus im Westfield eigene Suite buchen
Geschäftsführer Riecken, der zuvor unter anderem für Breuninger in Nürnberg verantwortlich war, sagt: „Die Einrichtung ist modern und exklusiv. Aber vor allem geht es uns um den Wohlfühlfaktor und das Einkaufserlebnis mit einer großen Auswahl. Wir Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sehen uns als Gastgeber.“ Zum Start sollen bei Breuninger in Hamburg rund 125 Angestellte arbeiten, dann das Team noch weiter ausgebaut werden. Die Verkaufsfläche erstreckt sich auf mehr als 13.000 Quadratmeter.
In der ersten Etage ist der „Special Service“ zu finden. Dort stehen großzügige Sitzlandschaften zum Verweilen parat und drei Suiten mit Sofas und Ankleidebereich. „Die Kunden können einen eigenen Berater buchen, ihre Wünsche äußern und es wird alles zusammengestellt“, erklärt Riecken. „Die Bekleidungsauswahl wird direkt in diese exklusiven Bereich gebracht.“ Dazu werden Getränke gereicht. Aus einer der Suiten kann man durch das bodentiefe Fenster auf die Elbe schauen, wie auch aus einigen anderen Flächen im Haus.
Kundenbindung ist dem Unternehmen wichtig: Seit Jahrzehnten gibt es die Breuninger Card. Wer den Platinstatus hat, der kann auf reservierten Parkplätzen direkt unter dem Geschäft parken. Aber nicht nur das: „Wir planen auch in Hamburg regelmäßig auf der Fläche Events, gerne mit lokalen Partnern. Dazu laden wir Kunden und Multiplikatoren aus der Stadt ein“, kündigt Riecken an.
Im Westfield in der HafenCity wird Breuninger exklusive Mode von Jil Sander und Etro anbieten
Die erste Etage ist den Damen vorbehalten. Hier stehen schon goldfarbene Kleiderständer parat, um hochwertige Mode zu präsentieren, zum Beispiel von Jil Sander oder Etro. Wohlfühlcharakter haben auch die geräumigen Umkleidekabinen, die zum Beispiel im Farbton Rosa gehaltet und mit Teppich ausgelegt sind.
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In der zweiten Etage, in der es auch eine Tagesbar geben wird, stehen die Herren im Fokus. Auch sie erwarten eine eigene Schuhabteilung und jede Menge Modemarken wie Stone Island, Polo Ralph Lauren oder der italienische Nobeldesigner Brunello Cucinelli.
Geschäftsführer Riecken lächelt: „Ich könnte ohne Ende Marken aufzählen. Aber zum einen wollen wir den Spannungsbogen noch ein wenig erhöhen, und zum anderen werden wir unsere Erfahrungen hier am Hamburger Standort sammeln und das Sortiment mit der Zeit entsprechend erweitern.“