Hamburg. Auf einer Baustelle wurden Teile eines 500-Pfund-Blindgängers entdeckt. Der Kampfmittelräumdienst entschied sich gegen einen Abtransport.
Bombenalarm im Stadtteil Wilhelmsburg: Bei Sondierungsarbeiten auf einem Sportplatz am Rotenhäuser Damm sind am frühen Dienstagnachmittag gegen 14 Uhr Teile eines 500-Pfund-Blindgängers entdeckt und erfolgreich gesprengt worden.
Der Fundort befand sich in einem Wohngebiet. Gefahr für die Bevölkerung habe aber nicht bestanden, sagte ein Feuerwehrsprecher.
Bombenteile in Hamburg-Wilhelmsburg gefunden – Zünder erfolgreich gesprengt
Die englische Fliegerbombe hatte möglicherweise bereits beim Aufschlag vor rund 80 Jahren Schaden genommen. Der Zünder sei von der Bombe getrennt, teilte die Feuerwehr beim Nachrichtendienst X (vormals Twitter) mit.
Ein Abtransport des Zünders wurde für zu gefährlich befunden. Der Bombenboden mit den „zündübertragenden Elementen“ müsse vor Ort durch den Kampfmittelräumdienst gesprengt werden. Den Bereich um den Sportplatz bitte man zu meiden.
Aus Sicherheitsgründen wurde ein – vergleichsweise kleiner – Sperrbereich von etwa 100 Metern festgelegt, der komplett zu räumen war. Evakuierungen waren aber nicht erforderlich.
Der Umkreis von 200 Metern um die Fundstelle galt als Warnbereich. Eine entsprechende Warnung wurde über die App „NINA“ verbreitet.
Lesen Sie auch
- Bombe in Schanze entschärft – darum war die Evakuierung so aufwendig
- Warum besonders in Harburg so viele Bomben liegen
- Bomben im Boden: Zeitzeugen sollen Blindgänger aufspüren
Mitarbeiter von Hamburg Wasser und der Hamburger Energienetze waren vor Ort, um eine Beschädigung ihrer Leitungen auszuschließen. Um 17 Uhr wurden dann die Teile des Zünders gesprengt. Diese waren zuvor in einer Sprenggrube eingegraben und mit einem Wasserkissen als Dämmung bedeckt worden.
Alle Sperrungen würden damit aufgehoben, teilte die Polizei mit. Bereits im Februar 2022 war am Rotenhäuser Damm ein Blindgänger entdeckt worden. Damals hatten fast 5000 Menschen ihre Wohnungen verlassen müssen.