Hamburg. Im „we-house“ entstehen 54 Wohnungen und eine Ladenzeile. Ein Dachwald soll das hauseigene Restaurant versorgen. Die Details.

Das sind gute Nachrichten aus der HafenCity: Die Bauarbeiten für das neungeschossige Ökowohngebäude mit Dachgewächshaus im Quartier Baakenhafen haben nach massiven Verzögerungen endlich begonnen.

Die Archy Nova Projektentwicklung GmbH aus Stuttgart ist der Bauherr mit der Marke „we-house“. Am Dienstagnachmittag wurde nun auf dem Grundstück an der Baakenallee 43 der symbolische erste Spatenstich mit rund 60 Gästen vorgenommen.

Immobilien Hamburg: Ökohaus in der HafenCity soll 2026 fertig sein

Die Fertigstellung der Immobilie, die in Holzhybridbauweise errichtet wird, ist für 2026 geplant. Eigentlich sollte das Projekt bereits Ende 2023 bezugsfertig sein – doch daraus wurde nichts. Dann war von einem Baustart im April 2024 die Rede. Jetzt ist es Anfang November geworden. In dem „we-house“ entstehen 54 Wohneinheiten, drei Ladenflächen und ein Restaurant.

Investor Gerd Hansen
Bei diesem Ortstermin Anfang des Jahres an dem noch unbebauten Grundstück an der Baakenallee mit Projektentwickler Gerd Hansen lag noch Schnee. © FUNKE Foto Services | Roland Magunia

Die Küche des Restaurants soll mit Produkten versorgt werden, die im Dachgewächshaus angebaut werden. Dort solle eine kleine Indoorfarm entstehen, sagt Archy-Nova-Geschäftsführer Gerd Hansen.

„Es werden Obst, Gemüse und Kräuter angebaut, die dann knackig und superfrisch auf den Teller kommen“, sagt er. „Verpackung und Lieferwege gibt es nicht, man muss ja nur auf das Dach gehen. Das Fleisch wollen wir von regionalen Lieferanten beziehen. Und wir suchen noch Hamburger Gastronomen, die das Restaurantkonzept gemeinsam mit uns umsetzen.“

HafenCity: Im Ökohaus sind 22 öffentlich geförderte Wohnungen geplant

In dem Ökohaus werden 32 Wohnungen realisiert, „mit denen wir neue Wege beim Eigentum einschlagen“, so Hansen. Dabei handelt es sich nicht um Eigentumswohnungen, sondern um eine gemeinschaftliche GmbH&Co. KG, angelehnt an ein Genossenschaftsmodell. „Die Bewohner erhalten mit ihrem finanziellen Beitrag ein dauerhaftes Wohnrecht“, erklärt Hansen.

Die Preise liegen bei durchschnittlich 9100 Euro pro Quadratmeter. Es sind bereits 30 Wohnungen vergeben. Dazu kommen 22 öffentlich geförderte Mietwohnungen, die ab 7,10 Euro kalt pro Quadratmeter kosten werden. Mit der Vermarktung soll im Sommer 2025 gestartet werden.

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Die Entwickler des „we-houses“ haben sich einer besonders nachhaltigen Bauweise verschrieben. So werden leimfreie Massivholzaußenwände verwendet, die Betondecken sind aus CO₂-reduziertem Zement. Auf dem Dach erwartet die Bewohner zudem eine Photovoltaikanlage zur Eigenstromversorgung. Und aufbereitetes Grauwasser aus den Duschen soll für die WC-Spülung und Gartenbewässerung genutzt werden.

Zudem gibt es einen sogenannten Dachwald. Gerd Hansen verspricht: „Durch die konsequent ökologische Bauweise fallen Heizwärmebedarf sowie die Betriebs- und Instandhaltungskosten sehr niedrig aus.“