Hamburg. Mieterverein zu Hamburg und die Polizei warnen vor unseriösen Angeboten und geben hilfreiche Tipps, wie man diese erkennt.

Es sind klassische Lockangebote mit einer unschlagbar günstigen Miete in angesagten Stadtteilen, wie Hoheluft, Rotherbaum oder zum Beispiel der HafenCity. Die angeblichen Vermieter sind zufällig im Ausland. Der Mieterverein zu Hamburg und die Polizei sind bei solchen Angeboten alarmiert. So erkennen Sie Hinweise auf eine unseriöse Immobilienanzeige.

Marielle Eifler, stellvertretende Vorsitzende vom Mieterverein zu Hamburg, kennt Fälle, bei denen ahnungslose Wohnungssuchende vor der Schlüsselübergabe einen Mietvertrag unterschrieben, die Miete überwiesen und auch die Kaution bezahlt haben, aber weder die Wohnung noch ihr Geld zurückbekamen. Ihr wichtigster Tipp: „Man sollte immer auf sein Bauchgefühl hören, das täuscht einen nicht.“

Wohnung mieten in Hamburg: Tipps, um nicht auf Betrüger hereinzufallen

  • Grundsätzlich sollte eine Wohnung vor Ort und nicht nur online besichtigt werden. „Man sollte reingehen und drin stehen“, so Eifler.
  • Niemals Geld überweisen, ohne die Wohnung besichtigt zu haben.
  • Mit Nachbarn sprechen, dann kann man erfahren, ob eine Wohnung womöglich gar nicht frei ist und ein Betrug dahintersteckt.
  • Skeptisch sollten Wohnungssuchende sein, wenn es sich um ein unglaublich günstiges Angebot handelt und die Immobilie zu einem unrealistisch niedrigen Preis erhältlich ist. Es also insgesamt zu schön erscheint, um wahr zu sein.
  • Unwirkliche Fotos: Die Bilder der Immobilie wirken zu perfekt, fast wie aus einem Hochglanzmagazin, oder passen nicht zum Standard der Umgebung.
  • Abwesender Eigentümer: Der angebliche Vermieter behauptet, sich im Ausland zu befinden und daher nicht persönlich anwesend sein zu können.
  • Ausländische Bankverbindung: Die angegebene Bankverbindung stammt aus dem Ausland und die IBAN beginnt nicht mit „DE“ für Deutschland.
  • Falsche Telefonnummer: Die angegebene Telefonnummer ist falsch. Bei einem Anruf stellt sich heraus, dass man mit einer fremden Person verbunden ist.
  • Unsichere Schlüsselübergabe: Es wird vorgeschlagen, den Schlüssel gegen eine Barzahlung oder per Nachnahme zu versenden.
  • Bestehen Sie auf eine persönliche Begegnung: Verlangen Sie, den Vermieter oder Eigentümer persönlich zu treffen und die Immobilie vor einer Zahlung zu besichtigen.
  • Führen Sie eigene Recherchen durch: Überprüfen Sie die Kommunikationsdetails der Hausverwaltung oder Immobilienagentur selbstständig.

Unbedingt beachten: Niemals im Voraus zahlen und persönliche Daten preisgeben

Grundsätzlich gilt: Wenn ein Angebot verdächtig erscheint, kein Geld im Voraus überweisen und keine sensiblen Informationen preisgeben wie Personalausweiskopien. Diese Daten können Kriminelle später missbrauchen.

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Marielle Eifler macht darauf aufmerksam, dass eine Schufa-Auskunft mittlerweile zum Standard bei der Bewerbung um eine Mietwohnung gehört, auch Gehaltsnachweise werden verlangt, um die Zahlungsfähigkeit des künftigen Mieters überprüfen zu können. Allerdings: „Persönliche Daten auf dem Gehaltsnachweis oder der Arbeitgeber können geschwärzt werden, darüber besteht keine Auskunftspflicht.“