Hamburg. Areal im beliebten Oberhafenquartier wird umgestaltet. So soll Hamburgs legendäre Feier- und Kreativlocation weiterleben.
- Vor vier Jahren hat einer der beliebten Hamburger Clubs geschlossen.
- Nun soll das Areal im Oberhafenquartier neu genutzt werden.
- Kreativräume stehen im Rohbau für Mieter bereit.
Er war berühmt-berüchtigt, und die Belegschaft wurde von den Stammgästen liebevoll „Mutti“ genannt. Gut vier Jahre ist es her, dass der Club Moloch im Oberhafenquartier geschlossen hat – nach vermehrten Lärmbeschwerden aus der Nachbarschaft. Nun suchen die HafenCity GmbH und die Hamburg Kreativgesellschaft nach einem neuen Betreiber für das Moloch-Areal an der Stockmeyerstraße.
Laut Ausschreibung geht es um eine Fläche von 548 Quadratmetern, aufgeteilt in einen 296 Quadratmeter großen Veranstaltungsraum im Lokschuppen und eine 252 Quadratmeter große Nebenfläche in der Alten Bahnmeisterei.
Hamburg: Konzept für beliebten Szene-Club Moloch kann bis 12. Januar eingereicht werden
Die Fläche werde nun mit einer entsprechenden Schallisolierung und vorliegender Genehmigung für „lärmintensive Nutzungen“ wie Livemusik, Ton- oder Videoinstallationen saniert. Wer ein passendes Konzept hat, kann dies bis zum 12. Januar 2025 einreichen. Als Mietbeginn ist der 1. September geplant.
Auf der Moloch-Facebookseite sorgte derweil ein Post für Rätselraten. Darin hieß es vor kurzem nebulös nur „Closing 4. bis 6.10.2024“. Dahinter, so steht jetzt fest, verbirgt sich eine Abschiedsparty der beliebten Hamburger Location, über das gesamte Wochenende. Diese soll im Südpol steigen, einem bekannten Club am Billekanal in Hammerbrook.
Kreativräume in Hamburg: Oberhafenquartier sucht Mieter nicht nur für das Moloch-Areal
Neben dem Moloch-Areal suchen HafenCity GmbH und Hamburg Kreativgesellschaft auch nach Mietern für weitere Flächen. Die Kreativräume in Halle 2, Halle 3 und der Alten Bahnmeisterei (Erdgeschoss) bieten neun sanierte Mietflächen (208 bis 530 Quadratmeter) im Rohbau, ideal für Werkstätten, Produktionsräume, Ateliers und Ausstellungsräume. Auch hier gilt: Die Bewerbungsfrist endet am 12. Januar.
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Das Oberhafenquartier zwischen Hauptbahnhof und HafenCity wird seit 2011 umgestaltet. Das Areal, das durch die ehemaligen Güterhallen und Bahnhofsgebäude geprägt ist, hat sich seitdem zu einem kreativen Ort entwickelt. Unter anderem das Restaurant Hobenköök und die Konzerthalle „Halle4“ haben hier ihren Sitz.